Im Spionagefall bei Renault hat der Inlandsgeheimdienst die Computer von drei Managern konfisziert. Sie stehen unter Verdacht, Informationen zum Elektroauto-Programm des französischen Autobauers weitergeben zu haben.
Im Industriespionagefall beim französischen Autobauer Renault hat der Inlandsgeheimdienst DCRI die Computer von drei Managern beschlagnahmt. Er wurde im Rahmen einer Anzeige des Unternehmens gegen unbekannt aktiv, wie die Zeitung «Le Parisien» am Mittwoch berichtete. Die Aktion erfolgte im Zusammenhang mit den Ermittlungen der Pariser Staatsanwaltschaft. Zu den Vorwürfen gehören neben Spionage Korruption, Untreue, Diebstahl und Hehlerei. Renault verdächtigt das Manager-Trio, strategische Informationen zu seinem Elektroautoprogramm gegen Bezahlung weitergegeben zu haben.
Manager weisen Beschuldigungen zurück
Die Unternehmensleitung hatte sie am 3. Januar von der Arbeit freigestellt. Die Anzeige gegen unbekannt soll der Justiz nach Firmenangaben weitreichendere Ermittlungen als eine konkrete Anzeige gegen die Verdächtigen erlauben. Die betroffenen Manager haben ihrerseits die Beschuldigungen zurückgewiesen und Anzeige wegen Diffamierung bei der Pariser Staatsanwaltschaft eingereicht, die noch über eine Annahme berät. (dpa)
