Bayern unterstützt Autoindustrie mit 225 Millionen Euro

Bayern unterstützt Autoindustrie mit 225 Millionen Euro
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) redet mit Ministerpräsident Markus Söder (r.). © dpa

Der Freistaat Bayern unterstützt die Autoindustrie mit 225 Millionen Euro. Damit soll der Branche beim Transformationsprozess geholfen werden.

Das kündigte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in München an. Es ist Teil eines insgesamt gut 300 Millionen Euro schweren Maßnahmenpakets, das beim sogenannten Zukunftsforum Automobil beschlossen wurde. An den Beratungen hatten sich neben der Regierung auch Vertreter von Wirtschaft und Gewerkschaften beteiligt.

Konkret enthält das Paket 60 Millionen Euro an Transformationshilfen, 115 Millionen für Technologieförderung, 50 Millionen für neue Mobilitätslösungen – unter anderem für 7000 neue Ladesäulen – und 77,7 Millionen Euro für die Weiterbildung von Mitarbeitern.

Teil der Mittel aus bestehenden Maßnahmen

Ein Teil davon stammt allerdings aus bestehenden Maßnahmen. Die neuen Mittel sollen laut Söder an diesem Dienstag in den Nachtragshaushalt des Landes einfließen. Das Geld soll in einem Zeitraum von 2020 bis 2023 fließen.

„Wir müssen aus dem Dämmerschlaf der letzten Jahre heraus“, sagte Söder. Beim Automobil gehe es „auch um ein Stück Wirtschaftspatriotismus“. Bayern sei ein Autoland und werde ein Autoland bleiben.

Die IG Metall bewertete die Einigung dagegen als „durchwachsen“. Sie könne nur der Anfang sein: „Wir brauchen mehr und konkretere Maßnahmen, um den Beschäftigten Sicherheit im Wandel zu geben“, forderte Bezirksleiter Johann Horn. Die Gewerkschaft kritisierte unter anderem, dass beim Thema Weiterbildung vor allem existierende Förderungen zusammengefasst würden.

Lob von BMW

Laut bayerischer Staatskanzlei sind von den 77,7 Millionen Euro für die Weiterbildung 10 Millionen neue Mittel. Zudem kritisierte Horn, dass die Automobilindustrie parallel zu den Gesprächen Jobs abbaue und ins Ausland verlagere.

BMW -Chef Oliver Zipse lobte das Zukunftsforum Automobil und die beschlossene Abschlusserklärung. Zudem betonte er, dass Elektromobilität nicht zwingend den Wegfall von Jobs bedeute. BMW baue ihretwegen derzeit in Bayern sogar Jobs auf. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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