Studie Smart Forspeed: Ohne Dach und Scheiben

Autosalon Genf

Studie Smart Forspeed: Ohne Dach und Scheiben
Der Smart Forspeed feiert seine Weltpremiere © Smart

Smart versucht mit einer Studie auf sich aufmerksam zu machen. Auf dem Autosalon Genf präsentiert die Daimler-Tochter den Forspeed, einem Zweisitzer ohne Dach und Seitenscheiben, dafür mit elektrischem Antrieb.

Erst im Jahr 2014 soll der neue in Kooperation mit Renault entwickelte Smart auf den Markt kommen. Eine lange Zeit für eine Marke, die vehement um Kunden buhlt und im zurückliegenden Jahr gerade einmal 97.500 Kunden hatte, ein Minus von fast 17 Prozent zu 2009.

Aufmerksamkeit schaffen

Entsprechend gilt es für die Kleinstwagenmarke, die Zeit bis dahin zu überbrücken und den Absatzrückgang so gering wie möglich zu halten. Kein leichtes Unterfangen für die neue Smart-Chefin Annette Winkler. Sie muss das Kunststück vollbringen, Smart auch ohne neue Modelle Smart als interessante, im Idealfall sogar erstrebenswerte Marke im Bewusstsein potentieller Kunden zu verankern.

Die zwei Sitze im Smart Forspeed Smart

Mit der auf dem Autosalon Genf vorgestellten Studie des Smart Forspeed versucht Smart sich als urbane Marke darzustellen. Die Studie, die ab Anfang März am Lac Lemand der Öffentlichkeit vorgestellt wird, verfügt dabei weder über ein Dach noch Seitenscheiben. Statt einer Frontscheibe gibt es nur einen flachen Windabweiser, der klassischen Propellerflugzeugen nachempfunden ist. Dadurch soll der Fahrer ein „unvergleichliches Frischluftvergnügen“ garantiert werden, wie es in einer Pressemitteilung des Unternehmens heißt.

Verbesserter Elektroantrieb

Ladevorgang am Smart Forspeed Smart

Innovationen bietet der Smart Forspeed auch beim Antrieb. Hier kommt ein weiterentwickelter Elektroantrieb mit Boost-Funktion zum Einsatz. Hier soll das Konzeptfahrzeug laut Daimler angesichts seiner verbesserten Fahrleistungen und dem Lademanagement einen Ausblick auf die Leistungsfähigkeit künftiger Generationen des Elektro-Smart geben. So soll der Smart forspeed in 5,5 Sekunden von 0 auf 60 km/h beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erreichen.

Im Smart Forspeed verrichtet ein im Heck verbauter 30 kW starker Permanentmagnetmotor seine Arbeit. Zur kurzfristigen Steigerung der Leistung gibt es in der Mittelkonsole eine Taste, mit der sich die Boost-Funktion beispielsweise für Überholvorgänge auf der Autobahn aktivieren lässt. Wird die Taste gedrückt, stehen kurzzeitig 5 kW mehr Leistung bereit. Wie bereits im Smart Electric Drive liefert die Kraft für den Elektroantrieb auch im forspeed eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Leistung von 16,5 kW.


Soll den Weg in die Zukunft weisen, der Smart Forspeed Smart

Aufgeladen werden kann die Batterie an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose. Die Reichweite liegt bei 135 Kilometer. Die Schnellladung von 0 auf 80 Prozent benötigt nur 45 Minuten. Die Versorgung des Bordnetzes erfolgt im Smart forspeed übrigens durch an den Windabweiserm angebrachte Photovoltaikzellen, die Solarstrom in das Bordnetz einspeisen.

Der Smart Forspeed setzt nicht nur von außen durch seinen Roadster-Stil in Szene, sondern präsentiert sich auch im Innenraum ausgesprochen futuristisch. Dort dominiert ebenfalls das hochglänzende Weiß der Außenlackierung, wobei grüne Elemente wie die Vierpunkt-Gurte für Fahrer und Beifahrer für einen farblichen Kontrast sorgen. Bedienelemente wie Schalthebel., Türöffner oder das Lenkrad sind in braunem Naturleder gehalten. Einen äußeren Türgriff sucht man beim Zweisitzer übrigens vergeblich – hier genügt ein Griff zum Öffner im Innenraum.

„Der Smart Forspeed zeigt von einer ganz neuen Seite, wie viel Spaß elektrisches Fahren machen kann: Ein herrliches Design, ein schneller Antrieb aber selbstverständlich lokal emissionsfrei“, sagte Annette Winkler. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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