Skoda bei etablierten Marken angekommen

Fünf Premieren auf der AMI

Skoda bei etablierten Marken angekommen
Skoda-Sprecherin Imelda Labbé bei der Präsentation des Octavia Scout. © AG/Flehmer

Skoda hat innerhalb von zwei Jahrzehnten die Importeursspitze in Deutschland erreicht. Die in Leipzig gezeigte Studie Vision C soll der tschechischen VW-Tochter nun zu mehr Strahlkraft verhelfen.

Von Thomas Flehmer

Bodenständig an die Spitze, emotional in die Zukunft: Skoda will den weiteren Weg in die Zukunft anders und noch erfolgreicher gestalten. "Wir setzen auf eine Emotionalisierung der Marke", sagte Imelda Labbè bei der Präsentation der fünf Premieren auf der AMI in Leipzig.

Skoda Octavia Scout ab 30.250 Euro

Neben dem allradangetriebenen Octavia Scout, dessen Preis die Sprecherin der Geschäftsführung mit 30.250 Euro erstmals bekannt gab, sollen die beiden Monte Carlo-Sondermodelle von Citigo und Yeti diese Emotionalisierung darstellen, besonders aber die Studie Vision C.

Das in Grün gehaltene Concept Car sorgte bereits auf dem Autosalon in Genf für Aufmerksamkeit und gibt nicht nur die optische Richtung der tschechischen VW-Tochter an. „Die Studie Vision C gibt einen Ausblick auf das künftige Design“, sagt Labbé. Doch wie der gerade erschienene Octavia G-Tec operiert die Studie nicht nur mit designerischen Fähigkeiten, sondern auch mit einem Erdgasantrieb, der die Umwelt schont und die Kosten für den Geldbeutel kleiner hält.

Skoda mit Abstand stärkster Importeur in Deutschland

Skoda will seine Fahrzeuge dynamischer designen.
Skoda will seine Fahrzeuge dynamischer designen. AG/Flehmer

Denn neben den Ambitionen, die Fahrzeuge aufregender zu gestalten, spielt auch der Umweltaspekt eine gewichtige Rolle. "112 Modelle unserer Palette stoßen unter 120 Gramm CO2 pro Kilometer aus, 22 Modelle liegen gar unter 100 Gramm", sagt Labbé. Durch den Einsatz der spritarmen Techniken wurden die Modelle interessanter für die Verbraucher und Skoda konnte einmal mehr den Absatz steigern, im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent.

Die Spitze bei den Importeuren in Deutschland halten die Tschechen jahrelang – dabei ist der Abstand zu den Verfolgern Renault und Hyundai fast doppelt so groß wie der Abstand zu den deutschen Herstellern Ford und Opel. "Wir sind bei den etablierten Marken angekommen", lautet Labbés Fazit, "innerhalb von zwei Jahrzehnten hat sich Skoda vom Einmodell-Unternehmen zum besten Importeur entwickelt."

Positiver Trend für Skoda

Dass der Trend weiter nach oben zeigt, verdeutlichen die einzelnen Fahrzeuge der Angebotspalette. So sind der Octavia und der Fabia die am meisten verkauften Import-Fahrzeuge in Deutschland. Der Octavia belegt bei allen in Deutschland verkauften Kompaktfahrzeugen den dritten Rang.

Ein weiterer Bronzerang unterstreicht, dass für Skoda bei all den Verkäufen auch genügend Gewinn unterm Strich verbleibt. Denn auch bei den Privatverkäufen sicherte sich das Unternehmen hinter VW und Mercedes die letzte Stufe auf dem Treppchen. Privatverkäufe werfen mehr Gewinn ab als gewerbliche - und das bisher allein mit Bodenständigkeit.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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