Skoda: Abspecken für weniger Verbrauch

VW-Tochter setzt auf Gewichtsreduzierung

Skoda: Abspecken für weniger Verbrauch
Skoda hat die Preise für den neuen Fabia bekannt gegeben. © Skoda

Skoda setzt auf effiziente Modelle. Zu der Vielzahl von Maßnahmen zur Verbrauchsreduktion gehört auch die Reduzierung des Gewichts. Der neue Fabia beispielsweise dürfte die 1000 Kilo-Marke unterschreiten.

Skoda versteht sich als grüne Marke. Die VW-Tochter hat sich die Effizienz ihrer Fahrzeuge auf die Fahne geschrieben. Bereits heute kann der tschechische Autobauer seinen Kunden 17 Modelle mit einem CO2-Ausstoß von unter 100 Gramm pro Kilometer anbieten. 97 Modelle weisen einen Wert von unter 120 g/km auf.

Gelungen ist dieses durch Spritsparmodelle wie beispielsweise den Skoda Octavia oder den Skoda Spaceback mit dem Zusatz GreenLine in der Modellbezeichnung. Dahinter verbergen sich bei Skoda die besonders verbrauchsgünstigen Fahrzeuge. Sie verfügen beispielsweise über aerodynamische Optimierungen, eine Bremsenergie-Rückgewinnung, Leichtlaufreifen oder ein Start-Stopp-System, mit dem sich allein je nach Fahrzyklus bis zu zehn Prozent Sprit sparen lässt. Diese Technologien bietet Skoda als Green-Tec-Paket mittlerweile für alle Modellreihen an.

Neuer Skoda Fabia verbraucht nur 3,1 Liter

Wie erfolgreich die Anstrengungen zur Verbrauchsreduktion sind, kann man beispielsweise beim neuen Skoda Fabia sehen. Im Vergleich zu seinem Vorgängermodell wird der Kleinwagen um einen 17 Prozent reduzierten Kraftstoffverbrauch verfügen. So verbraucht der 75 PS starke 1.4 TDI-Motor gerade einmal 3,1 Liter (CO2-Ausstoß 82 g/km). Seinen Marktstart wird der Spar-Fabia Ende 2015 feiern.

Dann wird der Neue zugleich der wirtschaftlichste Fabia aller Zeiten sein. Mit Blick auf das Gewicht wird sich dann auch einiges getan haben – trotz zunehmend anspruchsvoller werdender Sicherheitsanforderungen, die entsprechend aufs Gewicht gehen. Kam der Skoda Fabia des Jahres 2005 noch auf ein Gewicht von 1085 Kilogramm, wiegt das aktuelle Modell 1095 Kilogramm. Das Leergewicht des neuen Modells wurde von Skoda zwar noch nicht kommuniziert, doch er wird dank Leichtbau deutlich weniger wiegen. Es wird ein Gewicht im Bereich von 1000 Kilogramm erwartet, möglicherweise wird er sogar unter einer Tonne wiegen. Auf dem Autosalon Paris Anfang Oktober will Skoda dieses Geheimnis lüften.

Modelle werden immer leichter

Der Skoda Octavia kommt bei den Kunden an.
Der Skoda Octavia GreenLine Skoda

Wie wichtig die Gewichtsreduktion auf dem Weg zu nachhaltigen Modellen ist, zeigt auch das Beispiel Octavia, den es mittlerweile in der dritten Generation gibt. Während der Bestseller im Jahr 2005 noch mit 1305 Kilogramm unterwegs war, sind es heute nur noch 1225 Kilogramm. Auch das Flaggschiff Superb hat zwischenzeitlich abgespeckt, auch wenn die dritte Generation noch auf sich warten lässt und 2015 auf den Markt kommen wird. War der Superb 2008 noch mit 1487 Kilogramm unterwegs, sind es seit dem Facelift 2013 nur noch 1467 Kilogramm. Man darf gespannt sein, um wieviel leichter ab 2015 das Aushängeschild der Tschechen auf die Waage rollen wird.

Die Verringerung des Kraftstoffverbrauchs besteht aber bekanntlich aus einem ganzen Paket an Maßnahmen. Immer wichtiger wird dabei auch der Luftwiderstandswert. Je weniger Angriffsfläche ein Auto dem Wind bietet, umso effizienter kann es unterwegs sein. Bewegte sich der Cw-Wert des ersten Skoda Fabia im Jahr 2005 noch zwischen 0,32 bis 0,34, sind es beim aktuellen Modell 0,30 bis 0,33.

Cw-Wert wird gesenkt

Der Skoda Superb Combi
Der neue Superb wird 2015 auf den Markt kommen Skoda

Entsprechend ist davon auszugehen, dass auch der neue Fabia über aerodynamische Verbesserungen verfügen wird. Denn der neue Fabia hat ein dynamischeres Design bekommen, ist drei Zentimeter flacher geworden als der Vorgänger der Generation zwei. Gute Aussichten also, auch hier in den Bereich eines Cw-Wertes von unter 0,30 vorzustoßen. Dort angekommen ist der Skoda Octavia der dritten Generation längst: der Octavia GreenLine mit 1.6 TDI kommt hier auf einen Cw-Wert von 0,277.

Das Thema Umweltverträglichkeit wird bei den Tschechen ganzheitlich betrachtet. So versucht Skoda mit seiner so genannten Green-Future-Strategie Ressourcen zu schonen – und das nicht nur bei der Effizienz der Fahrzeuge. Auch in der Produktion soll bis zum Jahr 2018 der Energie- und Wasserbedarf um 25 Prozent gesenkt werden. Ferner wird die Wärme- und Energieerzeugung im Stammwerk in Mlada Boleslav von der klimaschädlichen Braunkohle auf Biomasse umgestellt. Im Herstellungsprozess sollen so pro Jahr 45.000 Tonnen CO2 eingespart werden. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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