Es ist für die Autobauer ein wichtiges Geschäftsmodell: Functions on Demand. Skoda bietet seinen Kunden dieses Angebot nun für den aktuellen Octavia an.
So kann der Octavia-Kunden ab sofort über den Shop in seinem Infotainmentsystem entsprechende Zusatzangebote per Download hinzubuchen. Derzeit können beispielsweise die Software für das Navigationssystem, ein Fernlichtassistent oder Optionen für die Ambientebeleuchtung von den Kundinnen und Kunden hinzubestellt werden. Das Angebot soll in Kürze erweitert und auch auf andere Modelle erweitert werden.
Damit haben Kundinnen und Kunden ab sofort die Möglichkeit, beliebte Fahrzeugausstattungen auch noch nach dem Kauf des Fahrzeuges zu erwerben. Die Nutzung des Shops setzt ein Skoda Connect-Konto voraus. Gezahlt werden können die ausgewählte Features über eine Kreditkarte, eine Überweisung oder das Paypal-Konto. Nach dem Geldeingang aktiviert das Fahrzeug die gewählten Features im Fahrzeug automatisch.
Navigation kostet 390 Euro
Wie Skoda mitteilte, kann man sich beispielsweise für 390 Euro die Navigations-Software freischalten lassen. Den Fernlichtassistenten gibt es für 208 Euro. Ihn gibt es für alle Modelle ohne Matrix-LED-Hauptscheinwerfer. Für 49 Euro lassen sich zusätzliche Farben für die Ambientebeleuchtung ordern. Wer sich die Verkehrszeichenerkennung ins Fahrzeug holen will, muss dafür 74 Euro überweisen. Für diese Summe hat er dann jederzeit die aktuellen Geschwindigkeitsbegrenzungen im Blick. Voraussetzung für dieses Feature ist indes, dass das Fahrzeug über das Infotainmentsystem Columbus oder das Infotainmentsystem Bolero inklusive freigeschaltetem Navigationssystem verfügt.
Höhere Flexibilität
Die sogenannten On-demand-Dienste gelten als Geschäftsmodell mit Zukunft. Vor allem Premiummarken wie Audi, Porsche und Mercedes bieten ein wachsendes Portfolio an Download-Extras. Die Marke VW will in Kürze nachziehen. Aus Sicht der Industrie erhöht der spätere Download die Flexibilität des Käufers, der sich nicht schon bei der Fahrzeugbestellung auf den genauen Ausstattungsumfang festlegen muss. Gleichzeitig kann der Hersteller auf diese Weise auch nach dem Verkauf noch an dem Fahrzeug verdienen.
Beim Kunden könnte das Geschäftsmodell jedoch einen schalen Nachgeschmack hinterlassen. Immerhin hat er die Hardware der Technik bereits zusammen mit dem Fahrzeug gekauft und soll nun noch einmal für Freischalten der Software zahlen.