Skoda will weiter wachsen – auch abseits des beliebten SUV-Segments. Dazu bringt die VW-Tochter im kommenden Jahr das neue Kompaktklassemodell Scala auf den Markt.
Der Name passt: Scala. So hat der Autobauer Skoda sein neustes Kompaktklassemodell genannt. Scala steht im Lateinischen für Treppe oder Leiter – und mit seinem jüngsten Fahrzeug will die VW-Tochter zu neuen Absatzbestmarken aufsteigen. Der Scala schlage ein neues Kapitel in der Kompaktklasse von Skoda auf, sagte Skoda-Chef Bernhard Maier bei der Weltpremiere des neuen Modells in der israelischen Hauptstadt Tel Aviv.
Der Scala sei eine „komplette Neuentwicklung, der in dieser Klasse Standards in Sachen Technologie, Sicherheit und Design setzt“, ist Maier überzeugt und fügt hinzu: „Wir sind davon überzeugt, dass der Scala die besten Chancen hat, das A-Segment für Skoda neu zu definieren.“ Auf den Markt soll das in der Golf-Klasse angesiedelte Modell im zweiten Quartal kommen. Zu Preisen machte der Hersteller noch keine Angaben. Doch der Scala dürfte sich in einer Preisspanne um die 17.000 Euro bewegen.
Neue Kunden ansprechen
Skoda erwartet vom Scala mit Blick auf den Absatz eine Menge, wie Vertriebschef Alain Favey sagte. Der Skala habe das Potenzial, den derzeitigen Segmentanteil in der Kompaktklasse von 2,3 Prozent durchaus zu verdoppeln, ist Favey überzeugt. Damit das gelingt, hat die VW-Tochter ihrem 4,36 Meter langen Kompaktmodell alles mit auf dem Weg gegeben, was der Konzern an Technologien zu bieten hat. Dazu gehört neben modernen TSI-Benzinmotoren mit Hubräumen von 1,0 bis 1,5 Liter auch ein 1,6 Liter TDI mit einer Leistungsspanne von 95 bis 150 PS. Zu einem späteren Zeitpunkt will Skoda auch noch ein monovalentes Erdgasmodell nachschieben: der 1.0 G-TEC wird über eine Leistung von 90 PS verfügen.
Um vor allem junge Kunden anzusprechen, setzt Skoda auch beim Scala auf die neuesten Konnektivitätslösungen der nächsten Generation – und das in Serie. Neben der Integration einer Vielzahl von digitalen Services will die VW-Tochter neue Kunden für die Marke gewinnen. „Ich bin überzeugt, dass der Scala uns neue, jüngere Kunden zur Marke bringen wird“, ist Favey überzeugt.
Mit Blick auf die digitalen Services lässt sich der Scala beispielsweise über das Smartphone öffnen und schließen. Über eine integrierte Sim-Karte kann man ständig online sein. Einzug hält im Scala zudem auch das virtuelle Cockpit, auf dem sich der Fahrer die wichtigsten Informationen anzeigen lassen kann.
Verbesserte Assistenzsysteme
Für den Scala offerieren die Tschechen ihren Kunden zudem eine ganze Bandbreite von Fahrassistenzsystemen. Dazu gehört neben einem Spurwechselwarner auch ein bis Tempo 210 km/h nutzbarer adaptiver Abstandsassistent. Der optional erhältliche Side Assist kann bis zu einer Entfernung von 70 Metern, 50 Meter mehr als bisher, den nachfolgenden Verkehr anzeigen und den Fahrer vor einem Fahrbahnwechsel warnen.
Doch der Scala versucht nicht nur durch seine Technik zu überzeugen, sondern durch sein neues, frisches Design. Für Designchef Oliver Stefani ist der Scala eine Weiterentwicklung der bisherigen Designsprache. „Für uns ist der Scala ein neuer Meilenstein“, sagte Stefani. „Er wird mit seinem Design alle weiteren Skodas beeinflussen – und das sowohl innen als auch außen.“ Von außen fällt neben der klaren Linienführung vor allem das Heck auf. Hier findet sich auf der optional erhältlichen elektrischen Heckklappe der direkt auf dem Glas platzierte Schriftzug Skoda.
Die Drohung, das Design des Skala und die Elektrspielereien auf die anderen Skoda-Modelle zu übertragen, lässt vermuten, dass der Skoda-Vorstand vom VW-Vorstand den Auftrag hat, die Skoda- Erfolgsmodelle etwas zu bremsen, damit sie den teureren und hässlicheren Volkswagen nicht länger die Butter vom Brot nehmen. Aber für meine letzten 12 Autojahre (bis 75) genügen ja auch Gebrauchtwagen.