Skoda wächst auch dank des neuen Markenauftritts

Umstellung des 444 Autohauses

Skoda wächst auch dank des neuen Markenauftritts
Das Autohaus Schandert in Dessau. © AG/Mertens

Skoda wächst und wächst – und dieses Wachstum soll weitergehen. Dabei helfen soll auch ein neuer Markenauftritt der bundesweit 560 Händlerbetriebe. In Dessau wurde gerade das 444 Autohaus mit dem neuen Markendesign eröffnet.

Von Frank Mertens

Skoda befindet sich auf Wachstumskurs. Nachdem die VW-Tochter im vergangenen Jahr weltweit mehr als eine Million Fahrzeuge absetzen konnte, peilt der Autobauer auch in diesem und in den kommenden Jahren neue Bestwerte an.

Ein wichtiger Baustein für das weitere Wachstum ist dabei der neue vor drei Jahren begonnene Markenauftritt der Händlerbetriebe. Weltweit verfügt Skoda über 3200 Händler in 42 Ländern, davon haben bereits 2000 Betriebe auf das neue Design umgestellt. „Bis Ende des Jahres werden wir 80 Prozent der weltweiten Betriebe umgerüstet haben“, sagte Deutschland-Vertriebschef Stefan N. Quary.

Noch 40 Open Points

In Deutschland, wo der Autobauer bislang 560 Händler hat, wurde gerade mit dem Autohaus Schandert in Dessau der 444 Betrieb im neuen Markendesign eröffnet. Insgesamt, so sagte Quary, gebe es in Deutschland derzeit noch 40 Open Points, also Gebiete, wo Skoda noch mit keinem Handelsbetrieb vertreten ist. Im Jahr 2017 sollen auch in diesen Gegenden Händlerbetriebe eröffnet haben. „Unser Angebot wächst kontinuierlich. Und genau darauf reagieren wir mit dem weltweit neu ausgerichteten Design der Skoda-Autohäuser. Ziel ist es, unsere Partner im Markt so aufzustellen, dass sie vom Wachstumspotenzial unserer Marke langfristig profitieren und die Voraussetzungen für nachhaltige Volumen- und Umsatzsteigerungen schaffen“, betonte der Vertriebschef.

Der Um- beziehungsweise Neubau der Händlerbetriebe mache sich bereits beim Absatz mit Neuwagen bemerkbar. „Die Betriebe, die das neue Skoda Handelsdesign bereits umgesetzt haben, verzeichnen ein Umsatzwachstum, das je nach Geschäftsbereich bis zu neun Prozent über dem durchschnittlichen Wachstum der noch nicht umgerüsteten Betriebe liegt“, sagte Volkmar Junge, der bei Skoda für die Händlerorganisation verantwortlich zeichnet. Von den deutschen Händlern haben sich dabei 320 für eine Rebranding ihrer Autohäuser, 150 für größere Umbaumaßnahmen und 80 für einen Neubau entschieden.

Zu denen, die neu gebaut haben, gehört auch das Autohaus Schandert. „Wir haben für den Neubau und das Grundstück drei Millionen Euro investiert“, sagte Geschäftsführer Jochen Schandert, der über insgesamt vier Autohäuser verfügt und 120 Mitarbeiter beschäftigt, davon 35 am Standort Dessau. Im Vorjahr haben die Autohäuser Schandert 2200 Fahrzeuge (davon 50 Prozent Neuwagen) abgesetzt.

Deutliches Wachstum

Skoda Händler Schandert
Geschäftsführer Jochen Schandert AG/Mertens

Die Investitionen in den Um- und Neubau zahlen sich für Schandert aus. In Dessau erwartet er für dieses Jahr am Standort Dessau einen Absatz von 400 Neuwagen und 400 Gebrauchtwagen. „Im Vergleich zur Zeit vor dem Neubau entspricht dies einem Zuwachs von 25 bis 30 Prozent“, berichtet Schandert. Dieses deutliche Wachstum hängt aber nicht nur allein am Neubau, sondern auch beim Zuwachs des Großkundengeschäfts. Es hat deutlich zugelegt, seitdem das Autohaus Schandert ein Großkundenleistungszentrum ist.

„Während das Privatkundengeschäft eher stagniert, wächst das mit Großkunden“, erklärt Schandert. Bei Skoda macht das Geschäft mit Gewerbetreibenden mittlerweile 40 Prozent des Gesamtabsatzes aus. Im vergangenen Jahr konnte die VW-Tochter in Deutschland fast 180.000 Autos absetzen, in diesem Jahr werden es wieder mehr sein. Nach sieben Monaten hat Skoda in diesem Jahr bereits über 110.000 Fahrzeuge abgesetzt, ein Plus von knapp über drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Weiteres Wachstum wird der Marke der neue siebensitzige SUV Kodiaq bringen, der am 1. September in Berlin seiner Weltpremiere feiert und mit dem Skoda seine SUV-Offensive startet.

„Diese SUV-Offensive war für mich der entscheidende Grund, derart hohe Investitionen zu tätigen“, sagte Schandert, der auch Vorstandsmitglied des Skoda-Händlerverbandes ist. Das SUV-Segment gehört derzeit zu den Boomsegmenten schlichthin. „Der Kodiaq wird auch dazu beitragen, dass wir auch bei den Gewerbetreibenden weiter wachsen werden“, ist Quary überzeugt. Es sieht also gut aus, dass Skoda bis zum Ende des Jahrzehntes sein Ziel von 200.000 angepeilten Fahrzeugen erreicht. Aber vielleicht gelingt dies mit dem Rückenwind der neuen SUVs auch schon etwas schneller.

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