Skoda produziert Karoq auch im VW-Werk Osnabrück

Skoda produziert Karoq auch im VW-Werk Osnabrück
Der Skoda Karoq leistet sich keine Schwächen. © Mertens

Skoda lässt den Karoq zukünftig auch im VW-Werk Osnabrück fertigen. Die VW-Tochter reagiert damit auf die starke Nachfrage nach ihrem SUV.  

Es ist das erste Mal, dass der tschechische Autobauer Fahrzeuge in Deutschland herstellen lässt. Ein Teil der Produktion des SUVs Skoda Karoq werde künftig im niedersächsischen Osnabrück endmontiert, berichtete die Zeitung „Lidove noviny“ aus Prag am Montag. Es sei geplant, dort bis zum Jahresende die ersten 2500 Exemplare des Yeti-Nachfolgers vom Band laufen zu lassen.

„Um die erhöhte Nachfrage nach unserem neuesten Modell, dem Karoq, abzudecken, haben wir uns entschieden, Fertigungskapazitäten im Rahmen des VW-Konzerns zu nutzen“, sagte die Skoda-Sprecherin Kamila Biddle dem Blatt. Der Schwerpunkt der Marke, die seit 1991 zum VW-Konzern gehört, bleibe aber im Stammwerk Mlada Boleslav und in den anderen tschechischen Werken. Im März hatte bereits die „Osnabrücker Zeitung“ über die Pläne für den Karoq informiert.

Skoda Fabia wird in Osnabrück lackiert

In Osnabrück wird bereits heute das Kleinwagenmodell Fabia lackiert. Im dortigen Werk, das VW nach der Insolvenz des Cabrio-Spezialisten Karmann übernommen hatte, arbeiten mehr als 2300 Mitarbeiter.

Skoda hatte im vorigen Jahr die Rekordzahl von insgesamt 1,2 Millionen Fahrzeugen ausgeliefert. In Europa seien die Kapazitäten der Skoda-Werke vollständig ausgelastet, hatte Skoda-Vorstandschef Bernhard Maier mehrmals gesagt. Skoda arbeitet derzeit daran, seine Produktionskapazitäten zu erhöhen. Dadurch soll die hohe Nachfrage insbesondere nach seinen SUV-Modellen Kodiaq und Karoq befriedigt werden.

Ein Vorstoß der Firmenleitung bei den jüngsten Tarifverhandlungen, die Arbeitszeiten im tschechischen Stammwerk Mlada Boleslav auf das Wochenende auszudehnen, war von den Gewerkschaften abgelehnt worden. Letztlich einigten sich die Tarifparteien auf 12 Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung. (dpa)

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