Skoda Kamiq: Ohne große Probleme bei Hauptuntersuchung

Skoda Kamiq: Ohne große Probleme bei Hauptuntersuchung
Der Skoda Kamiq gibt es nun auch als 1.5 TSI. © Skoda

Der Skoda Kamiq macht als Gebrauchtwagen auch beim TÜV eine gute Figur. Nur die Bremsanlage fiel den Prüfern negativ auf.

Der Skoda Kamiq machte das Trio der kleinen Crossover im VW-Konzern komplett: Nach Seat Arona (2017) und VW T-Cross (Frühjahr 2019) debütierte der tschechische Ableger Ende 2019. Wie seine Konzernverwandtschaft baut auch er auf die speziell für Kleinwagen ausgelegte A0-Variante des Modularen Querbaukastens auf.

Im aktuellen TÜV-Report wurden zwei Hauptuntersuchungen (HU) ausgewertet. Bei den Prüfpunkten Fahrwerk, Licht und Umfeld finden die TÜV-Prüfer bislang nicht viel zu meckern. Allerdings verhagelt die Bremsanlage die ansonsten guten Ergebnisse beim Check. Die Bremsscheiben fallen bereits bei der ersten HU negativ auf, die Mängelquote liegt hier viermal höher als im Schnitt.

Länge von 4,24 Meter

Wie bei Skoda oft üblich, ist auch der Kamiq länger als die Mitglieder der Konzernverwandtschaft. Mit 4,24 Metern übertrifft er zum Beispiel seinen Bruder aus Spanien um 10 Zentimeter, den Wolfsburger um fast 13 Zentimeter. Von seinem Längenwachstum profitieren besonders die Fondnutzer, die im Vergleich zum Seat und VW-Produkt mehr Bein- und Armfreiheit genießen. Das Kofferraumvolumen kommt auf 400 Liter, klappt man die Rücksitzlehnen um, sind es fast 1.400 Liter. Interessenten, die gerne längere Gegenstände transportieren möchten, achten darauf, dass bei seinem Wunschmodell die Beifahrerlehne klappbar ist. Dann passen fast 2,5 Meter lange Gegenstände in den Kamiq. Das Interieur trägt die typische Skoda-Handschrift gepaart mit Übersichtlichkeit, guter Verarbeitung und gut ablesbaren Instrumenten.

Im Sommer 2023 spendierte Skoda seinem kleinen Crossover ein Facelift, zu erkennen etwa an einem aufrechteren Kühlergrill. Innen wurde er unter anderem durch größere Displays aufgewertet.

Nur mit Frontantrieb zu haben

Der Kamiq fährt wie die anderen Trio-Mitglieder ausschließlich mit Frontantrieb vor. Zum Marktstart standen Benziner, eine Erdgas-Variante sowie ein Dieselaggregat zur Wahl. Zuviel schon vorab: Übrig geblieben sind nur die Benziner. Ein recht kurzes Gastspiel gab der 1,6-Liter-Selbstzünder mit 115 PS, der bereits Ende 2020 in Rente geschickt wurde. Der mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,3 Litern recht sparsame Diesel war mit einem manuellen Sechsganggetriebe bzw. mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) erhältlich. Etwas länger als der Diesel war die 90 PS starke Erdgasversion (G-Tec) verfügbar (Anfang 2020 bis Sommer 2022).

Ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo wird in den Ausbaustufen mit 95 PS und 115 PS (seit Ende 2020: 110 PS, seit Anfang 2024 wieder 115 PS) angeboten. Hier fließen im Schnitt rund 5 Liter durch die Leitungen. Ein1,5-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 150 PS, der ebenfalls nach Norm auf einen Verbrauch von 5 Litern kommt, ergänzt das Angebot. Beim kleinsten Benziner ist ein manuelles Fünfganggetriebe an Bord, bei den zwei anderen Ottos übernimmt je ein manuelles Sechsganggetriebe die Schaltarbeit. Alternativ konnten Erstkäufer ein Siebengang- DSG ordern.

Drei Ausstattungsvarianten im Angebot

Der Skoda Kamiq wird von einem Vierzylinder angetrieben. Foto: Skoda

Zunächst wurde der Kamiq in drei Ausstattungslinien (Active, Ambition, Style) offeriert, später kam noch Monte Carlo dazu. Die Basisversion Active ist nur für Verzichtbereite geeignet ist. Eine Klimaanlage oder einen höherverstellbaren Fahrersitz gab es etwa nur gegen Aufpreis, die Ausstattung mit Assistenten beschränkte sich hier auf das gesetzlich Vorgeschriebene und auch die Verfügbarkeit der Simply-Clever-Lösungen war eingeschränkt. Die anderen Niveaus boten mehr Komfort; Käufer konnten noch zahlreiche Häkchen bei Komfort und Assistenten setzen. Aktuell heißen die Ausstattungslinien Essence und Selection, eine Klimaanlage gehört mittlerweile zum Lieferumfang ab Werk.

Der Skoda Kamiq bietet gute Platzverhältnisse und gibt bis auf die Probleme mit den Bremsscheiben bei den TÜV-HU eine gute Figur ab. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 6800 gebrauchte Kamiq auf dieser Plattform zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 11.000 Euro. (SP-X)

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