Es war erneut ein Rekordjahr für Skoda auf dem deutschen Markt. Die Marke wuchs dabei stärker als der Gesamtmarkt – und dieser Trend dürfte sich auch 2019 fortsetzen.
In der Autobranche ist kein Jahr ein Selbstläufer. Es gibt immer Situationen, die den Absatz negativ beeinträchtigen können. Doch im zurückliegenden Jahr musste die Branche nicht nur weiter mit den Folgen des Dieselskandals leben, sondern stand auch vor erheblichen Problemen wegen der Einführung des neuen Abgastests WLTP.
Der neue Verbrauchszyklus stellte auch die VW-Tochter Skoda vor Herausforderungen. „Das neue Abgasverfahren hat auch uns gefordert“, räumte Skoda-Deutschlandchef Frank Jürgens am Dienstag beim Jahresabschlussgespräch der Marke in Frankfurt/Main ein.
Skoda kommt auf Absatz von bisher 195.000 Einheiten
Wie viel weniger neu zugelassene Autos das Skoda in diesem Jahr gekostet hat, sei schlecht zu sagen, so Jürgens. Doch so viel ist klar, auch wenn der Deutschlandchef keine Zahlen nennen mag: Ohne die Probleme beim WLTP hätte Skoda auf dem deutschen Markt sicherlich mehr Autos absetzen können als man es bis Mitte Dezember getan hat: Bis dahin waren es 195.000 neu zugelassene Fahrzeuge. „Ein neuer Absatzrekord“, so Jürgens.
Ob es auch noch 200.000 Einheiten in den restlichen knapp zwei Wochen des Jahres werden, bleibe abzuwarten. „Unsere Vertriebsmannschaft kämpft darum, dieses Ziel zu erreichen“, sagt Jürgens. Doch dieses Ziel müsse man auch nicht um jeden Preis erreichen.
Erneut stärkster Importeur
Auch ohne die 200.000er-Marke kann Skoda mit seiner Performance auf dem deutschen Markt zufrieden sein. Im November lag der Zuwachs der Marke mit 184.598 Fahrzeugen bei 2,4 Prozent. „Damit haben wir den Gesamtmarkt übertroffen, der nur um 0,4 Prozent gewachsen ist“, erklärt Jürgens, der sich Stand heute über ein Marktanteil von 5,8 Prozent (+0,1 Prozent) freuen kann und damit erneut erfolgreichste Importeur vor Renault ist.
Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatten neben den Bestsellern Octavia (55.000 Einheiten) und dem Fabia (42.000) vor allem die beiden SUVs Kodiaq (17.900) und Karoq (19.900).
Sie kommen damit fast auf einen Anteil von 20 Prozent am Gesamtabsatz. Für das kommende Jahr erwartet Jürgens hier eine weitere Steigerung. So bietet Skoda nicht nur den Kodiaq als RS-Variante an, sondern offeriert vom Karoq auch die Varianten Scout und Sportline. Zudem präsentiert man noch in diesem Jahr einen Kompakt-SUV, der den Absatz weiter befördern wird. Insbesondere wird aber der neue Scala die Verkaufszahlen der VW-Tochter beflügeln, der im Frühjahr auf den Markt kommen wird. Mit Blick auf diese Neuheiten geht Jürgens davon aus, dass Skoda auch in 2019 einen neuen Rekordabsatz erzielen wird.
Weg in Elektromobilität beginnt
Die neuen CO2-Grenzwerte der EU für das Jahr 2030, die eine Reduktion der Emissionen um 37,5 Prozent im Vergleich zu 2021 vorsehen, bezeichnete Jürgens als ausgesprochen ambitioniert. Zur Erreichung dieser Ziele brauche man nach wie vor den Diesel, vor allem aber die Elektromobiliät. Hier wird Skoda noch in diesem Jahr das Flaggschiff Superb als Plug-in-Hybrid mit einer rein elektrischen Reichweite von 70 Kilometern auf den Markt bringen. Ebenfalls noch in diesem Jahr soll der Kleinstwagen Citigo als rein elektrisches Fahrzeug zu den Händlern rollen.