Skoda erweitert nach und nach das Angebot bei seinen Connect-Diensten. Im neuen Einstiegs-SUV Karoq lassen sich Services nun auch per Apple Watch ansteuern.
Von Frank Mertens
Skoda setzt auf die Vernetzung – und geht mit seinem neuen Einstiegs-SUV den nächsten Schritt. Nachdem die VW-Tochter in allen neuen Modellen auch die Online-Dienste Connect und Care anbietet, wird das Konnektivitätsangebot nun mit dem neuen Karoq ausgebaut.
So lassen sich im neuen Einstiegs-SUV nicht nur Funktionen des Infotainmentsystems erstmals per Gestensteuerung auswählen, sondern es kommt beim Columbus-Navigationssystem auch ein 9,2 Zoll großes Touchscreen-Display zum Einsatz. Nähert man sich mit seiner Hand dem Display, sorgt ein Näherungssensor dafür, dass im ersten Schritt ein Bedienmenü im unteren Bereich auftaucht, ehe man im weiteren Verlauf mit definierten Handbewegungen Funktionen auswählen kann. Mit einem Handwischen lässt es sich beispielsweise blättern.
LTE-Modul für schnelle Internetverbindung
Das mittig im Armaturenbrett positionierte System sieht mit seiner rechteckigen Form nicht nur ausgesprochen elegant aus, sondern ist durch die Gestensteuerung und das berührungsintensive Display auch leicht zu bedienen. Dank einer Auflösung von 1280x640 Pixel werden Funktionen wie Navigation, Live-Traffic oder Park- und Tankstellensuche in gestochen scharfer Auflösung angezeigt. Das im Columbus-System verbaute LTE-Modul ermöglicht zugleich eine schnelle Verbindung mit dem Internet und macht auch den Karoq zu einem rollenden Hotspot.
Wie Martin Kadlec im Gespräch mit der Autogazette erzählte, würde es nun auch möglich sein, Funktionen der Skoda Connect App mittels einer Apple Watch anzusteuern. So könnte man beispielsweise auch die Standheizung zukünftig nicht nur mit der auf dem Smartphone installierten App ansteuern, sondern auch über die Apple Watch. Natürlich werde dies zukünftig auch mit anderen Smart Watches mit einem Android-System möglich sein, sagt Kaldec. Derzeit arbeite man mit Hochdruck daran, die bestehenden Services von Skoda Connect und Skoda Care („Die Dienste sind bei den Kunden ausgesprochen beliebt“, Kadlec) auszubauen.
Arbeit an Fern-Schließfunktion
So lasse sich derzeit zwar über die App auf dem Smartphone ein Fahrzeug-Fernzugriff herstellen, der die Abfrage beispielsweise von Fahrdaten, Beleuchtung oder über geöffnete Fenster oder Türen ermöglicht. Doch derzeit sei es noch nicht möglich, dass Fahrzeug beispielsweise aus der Ferne abzuschließen, falls man bei der Kontrolle per App feststellt, es vergessen zu haben. „Doch daran arbeiten wir“, berichtet der Projektleiter der Kompakt-Baureihe, Frantisek Drabek. Hört sich eigentlich nicht so schwer an, oder? Nein, ganz so einfach ist es nicht: „Das System muss natürlich gegen Hacker abgesichert sein, damit sie das Signal nicht abfangen.“
Daneben versucht man die bereits heute bei Skoda Connect enthaltenen Dienste wie die Parkplatzsuche weiter zu verfeinern. So kann man zwar schon jetzt aus dem Auto einen Parkplatz suchen und sehen, wie viele Stellplätze beispielsweise in einem Parkhaus vorhanden sind. Doch ein Bezahlen per App ist noch nicht möglich. Hierzu fehlt es noch an einem europaweiten Datenbestand. Aber perspektivisch hofft man bei Skoda seinen Kunden auch diesen Service anbieten zu können.
Derzeit ist man auch dabei, die sogenannten Proaktiven Services zu verfeinern. So kann man beispielsweise bereits heute von unterwegs mit seiner Werkstatt einen Service-Termin vereinbaren, wenn der nächste Wartungstermin ansteht. Doch Skoda denkt da weiter, wie Drabek sagt. So könne sich ja auch die Werkstatt an den Kunden wenden – so er dazu seine Zustimmung gegebenen hat - wenn sie mittels Ferndiagnose feststellt, dass am Fahrzeug ein Problem festgestellt wurde. „So können wir den Kunden zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt über ein eventuelles Problem aufmerksam machen“, so Drabek.