Vahland: Skoda ist in Topform

Leichter Umsatzrückgang

Vahland: Skoda ist in Topform
Winfried Vahland verantwortet bald das Nordamerika-Geschäft. © Skoda

Skoda setzt auf Wachstum. Trotz eines leichten Rückganges des Absatzes im Vorjahr hält der Konzern an seinem Ziel fest, bis 2018 mindestens 1,5 Millionen Fahrzeuge abzusetzen, wie Skoda-Chef Winfried Vahland sagte.

Die VW-Tochter Skoda befindet sich auf Wachstumskurs. Nachdem der Autobauer im vergangenen Jahr mit einem Gesamtabsatz von rund 921.000 Einheiten ein leichtes Minus von zwei Prozent hinnehmen musste, erwischte Skoda einen erfolgreichen Start ins neue Jahr. Im Februar stiegen die weltweiten Auslieferungen um 4,6 Prozent auf 70.200 Einheiten an. „Zu Beginn des neuen Jahres ist Skoda in Topform“, sagte Skoda-Chef Winfried Vahland am Montag bei der Bilanzpressekonferenz am Firmensitz im tschechischen Mlada Boleslav. Man liege per Februar 10,6 Prozent über dem Vorjahr, stellte Vahland zufrieden fest.

Operatives Ergebnis sinkt um 190 Millionen Euro

Der Umsatz der Marke lag im Vorjahr mit 10,3 Milliarden Euro mit 1,1 Prozent unter dem Jahr 2012, „im Wesentlichen bedingt durch geringere Auslieferungen“ , wie Finanzvorstand Wilfried Krause sagte. Die auf dem wichtigsten Absatzmarkt China im Vorjahr abgesetzten 227.000 Einheiten werden indes nicht zu den Umsätzen der Marke Skoda gezählt. „Shanghai Volkswagen ist kein Bestandteil der Marke Skoda – hier erfolgt eine Konsolidierung at equity im Finanzergebnis des Volkswagen-Konzerns“, so Krause. Das operative Ergebnis der Marke lag bei 522 Millionen Euro, ein Minus von 190 Millionen Euro im Vergleich zu 2012.

Nach Abschluss des Produktionsanlaufs des neuen Skoda Octavia hätten die operativen Ergebnisse im zweiten Halbjahr aber wieder bereits „leicht über dem Niveau des Jahres 2012“ gelegen, sagte Krause. Die Umsatzrendite lag bei 5,1 Prozent (2012: 6,8 Prozent). Damit befinde sich Skoda „weiterhin auf einem guten Niveau im Vergleich zum automobilen Wettbewerbsumfeld in Europa“. Nach dem Abschluss der Produktionsanläufe des neuen Octavia, der Verfügbarkeit der wichtigsten Modelle im Jahr 2014 und einer Erholung auf den europäischen Märkten zeigt sich Krause zuversichtlich, dass Skoda auch in diesem Jahr ein gutes finanzielles Ergebnis erzielen werde.

Krise in Europa nicht entziehen können

Skoda Vision C
Der Skoda VisionC AG/Mertens

Der Krise auf den Märkten in Europa hätte sich auch Skoda im Vorjahr nicht gänzlich entziehen können. Zugleich seien die Auslieferungen auch vom Produktionsanlauf des Octavia und von Modellwechseln beeinflusst worden. „Zudem waren wichtige Volumenmodelle noch nicht auf allen großen Märkten verfügbar, etwa der Skoda Rapid auf dem wichtigen russischen Markt oder der Skoda Octavia und der Skoda Rapid Spaceback in China. Deren Markteinführung erfolgt Anfang beziehungsweise Mitte dieses Jahres“, sagte Vahland. Vor diesem Hintergrund habe Skoda „Stärke bewiesen und das zweitbeste Verkaufsjahr der Unternehmensgeschichte erzielt“. Der neue Octavia werde der Marke – so wie auch in Europa – deutliche Impulse beim Absatz geben, betonte Vahland.

Wie Vahland sagte, halte das Unternehmen an seiner Wachstumsstrategie fest, bis zum Jahr 2018 mindestens 1,5 Millionen Fahrzeuge abzusetzen. Dabei setzt Skoda neben steigenden Verkäufen in China vor allem auf Zuwächse in Europa, wo man im Vorjahr bereits auf einen Marktanteil von über vier Prozent kam. Hier wolle man bis zum Jahr 2018 auf einen Marktanteil von fünf Prozent kommen. Vor dem Hintergrund der Wachstumsstrategie werde Skoda auch seine Modellpalette erweitern.

So hatte Skoda bereits in der Vorwoche angekündigt, in seinem Werk Kvasiny ein neues Modell zu ferigen. Ob es sich dabei um einen großen SUV oberhalb des Yeti handelt, wollte Vahland aus Wettbewerbsgründen nicht bestätigen. Ein solches Modell sei allerdings durchaus interessant, so der Skoda-Chef.

Ob die auf dem Autosalon Genf gezeigte Designstudie des VisionC gebaut wird, stehe derzeit noch nicht fest. Die Resonanz auf dieses Modell sei auf der Messe indes sehr gut gewesen. "Jetzt warte man die Reaktion der Märkte ab", wie Entwicklungsvorstand Frank Welsch sagte. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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