Der Bahnstreik in Deutschland hat beim Autovermieter Sixt zu einem Rekordansturm geführt. Nun will das Unternehmen im Ausland weiter expandieren.
Deutschlands größter Autovermieter Sixt geht nach einem guten Jahresstart und dem erfolgreichen Börsengang seiner Leasing-Tochter optimistisch ins Jahr. Dabei will das Unternehmen von der weiteren Auslandsexpansion profitieren: Neben dem geplanten weiteren Ausbau des Stationsnetzes in den USA hat das Unternehmen auch den Zuschlag der französischen Staatsbahn SNCF für zunächst 14 Stationen an französischen Bahnhöfen bekommen und erhofft sich davon zusätzliche Umsätze, wie Konzernchef Erich Sixt am Montag in München sagte.
Umsatz steigt um ein Fünftel
Auf dem Heimatmarkt Deutschland hat die Serie von Lokführer-Streiks dem Autovermieter zuletzt eine kurzzeitige Rekordnachfrage beschert. Zu Beginn des einwöchigen Ausstands Anfang Mai habe man den besten Montag in der Unternehmensgeschichte mit einer Auslastung von 100 Prozent erlebt, sagte Sixt. «Da waren wir leergefegt.» Auch der aktuell angekündigte Streik könnte für ähnliche Effekte sorgen, doch seien die Streik-Phasen jeweils zu kurz, um sich signifikant aufs Konzernergebnis auszuwirken, sagte Sixt.
Im ersten Quartal kletterte der Gesamtumsatz des Konzerns inklusive der Erlöse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut ein Fünftel auf 464 Millionen Euro. Vor Steuern verdiente Sixt 28,1 Millionen Euro und damit 5,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Den Ausblick für dieses Jahr bekräftigte Sixt: Der operative Konzernumsatz von zuletzt knapp 1,7 Milliarden Euro dürfte demnach leicht steigen und das Vorsteuerergebnis von zuletzt 157 Millionen Euro stabil gehalten bis leicht gesteigert werden. Für Zuversicht sorgt der bisherige Verlauf des zweiten Quartals: «Im Moment ist unser Wachstum ungebremst. Stand heute sind wir durchaus auf richtigem Kurs», sagte der Konzernchef. (dpa)