Autovermieter Sixt verdoppelt Gewinn

Zunahme der Geschäftsreisen

Autovermieter Sixt verdoppelt Gewinn
Der Autovermieter wächst weiter. © Sixt

Der Autovermieter Sixt profitiert von der Zunahme an Geschäftsreisen. Im ersten Halbjahr konnte das Unternehmen seinen Gewinn nahezu verdoppeln.

Deutschlands größter Autovermieter Sixt hat dank der wachsenden Zahl von Geschäftsreisen seinen Gewinn in den ersten sechs Monaten nahezu verdoppelt. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen zwischen Januar und Juni 50,2 Millionen Euro, vor einem Jahr standen noch 25,7 Millionen Euro in den Büchern. Der Umsatz sank hingegen leicht um 0,5 Prozent auf 755,8 Millionen Euro, wie Sixt am Montag in Pullach bei München mitteilte.

Sixt für zweites Halbjahr optimistisch

Trotz wachsender Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung bleibt Firmenchef Erich Sixt für das zweite Halbjahr optimistisch. Der Konzern sei gut aufgestellt und habe seine Kosten im Griff. «Ich bin deshalb sehr zuversichtlich, dass wir 2011 unsere Umsatz- und Ertragsziele erreichen werden», sagte Sixt der Mitteilung zufolge.

Der Autovermieter Sixt hat sich auch perspektivisch hohe Ziele gesetzt. In den kommenden fünf Jahren will Sixt die Marktführerschaft in Europa übernommen haben und dann an den Konkurrenten von Avis, Europcar und Hertz vorbeigezogen sein.

Sixt gelinge es, den Wettbewerbern in Europa Anteile abzunehmen. «Sixt wächst stärker als der Markt.» Insgesamt macht der Konzern gut ein Viertel seiner Geschäfte im Ausland, im reinen Vermietgeschäft sind es inzwischen 31 Prozent, im Leasing nur 15 Prozent. Die Abhängigkeit vom deutschen Markt soll in den kommenden Jahren weiter sinken. «Wir schließen in Europa weiter zu den Wettbewerben auf», sagte Sixt.

Kräftig ausbauen will Sixt auch das gemeinsam mit BMW gegründete Car-Sharing-Unternehmen Drive Now. Nach dem Start in München können Ende September auch in Berlin Kunden zum Minutenpreis Autos mieten. Bis 2015 soll das Geschäft einen dreistelligen Millionenbetrag umsetzen und Gewinne schreiben. «In den ersten beiden Jahren wird uns das sicher nicht gelingen», sagte Sixt. Es könne aber sein, dass bereits 2013 der Sprung in die schwarzen Zahlen klappen könnte.

Das größte Risiko für die weitere Entwicklung sieht Sixt darin, dass sich die schlechte Stimmung an den Finanzmärkten weiter verstärken und weitere Akteure anstecken könnte. «Wir sind halt Herdentiere und damit könnten wir ungewollt in eine Rezession stürzen», sagte Sixt. Er glaube angesichts der Geschäftsentwicklung aber nicht daran. Zugleich kritisierte er den Umgang der Politik mit dem Schuldenproblem und dem Abwärtskurs an den Börsen: «Sie stehen der Krise ziemlich hilflos - wie kleine Kinder - gegenüber.» (AG/dpa)

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