Sitten im Straßenverkehr werden rauer

Sicherheitsgefühl schwindet

Sitten im Straßenverkehr werden rauer
Oft werden richtige Verhaltensweisen von Nicht-Wissenden mit ominösen Gesten quittiert. © DVR

Viele Verkehrsteilnehmer fühlen sich im Straßenverkehr nicht mehr sicher. Zugleich werden die Verkehrsregeln von vielen der Befragten selbst missachtet.

Die Sitten im Straßenverkehr werden rauer. Laut einer Befragung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) fühlten sich 2010 nur gut die Hälfte (53 Prozent) der Verkehrsteilnehmer sicher. 2008 waren es 69 Prozent. Im gleichen Zeitraum hat sich die Zahl der Personen, die sich unsicher fühlen von sechs auf zwölf Prozent verdoppelt. Vor allem Frauen ist oft mulmig zumute.

Subjektives Sicherheitsgefühl

Im Stadtverkehr und oft Landstraßen, wo die meisten Unfälle passieren, fühlen sich die Autofahrer sicherer als auf Autobahnen. Fußgänger überqueren lieber Straßen an Ampeln als an Zebrastreifen, Fuß- und Radwege halten sie für gefährlich. Biker bevorzugen Radwege statt den Radfahrstreifen auf der Fahrbahn.

Das Gefühl von Unsicherheit drückt sich allerdings nicht im eigenen Verhalten aus. Vor allem Fußgänger sehen rote Ampeln eher locker. 44 Prozent halten sich nicht strikt daran, 5 Prozent scheren sich gar nicht um die Farbe. Auch Radfahrer scheint diese Regel nicht zu interessieren. 78 Prozent der Autofahrer gaben an, dass sie 2010 mindestens einmal eine rote Ampel überfahren haben – erwischt wurden aber nur sieben Prozent. (SP-X)

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