Studie: Autofahrer besorgt wegen möglicher Cyber-Attacken

Studie: Autofahrer besorgt wegen möglicher Cyber-Attacken
Autos werden immer vernetzter - und damit wächst die Sorge vor Cyber-Angriffen bei den Autofahrern. © Continental

Das Gros der deutschen Autofahrer sieht die Cyber-Sicherheit als wichtiges Thema, so das Ergebnis einer Studie. Viele der Befragten haben Sorgen vor Hackerangriffen.

Moderne Autos werden immer vernetzter. Viele Hersteller sprechen angesichts der zunehmenden Konnektivität mit Blick auf neue Modelle von Smartphones auf Rädern. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Vernetzung steht für Autofahrer das Thema Cyber-Sicherheit ganz oben auf der Agenda, wie aus einer aktuellen Studie des Center of Automotive Management (CAM) und Cisco hervorgeht.

Dabei gaben 77 Prozent der Befragten an, dass sie die Cybersicherheit im Fahrzeug als ein wichtiges Thema definieren, um das sich die Hersteller zu kümmern hätten.

Sorge vor Hacker-Angriffen

42 Prozent gaben bei der Studie an, sich vor Cyber-Attacken zu sorgen und 40 Prozent sehen vernetzte Fahrzeuge als mit Software-Updates als eine Bedrohung an-
Als größtes Risiko sehen die Studienteilnehmer zu 46 Prozent die Manipulation von digitalen Schlüsselsystemen. Danach folgt bei 41 Prozent der Diebstahl persönlicher Daten und zu 35 Prozent die Manipulation von Fahrzeugfunktionen und Sicherheitssystemen. „Das Thema Cybersicherheit ist endgültig im Automobilmarkt angekommen. Für Autofahrerinnen und Autofahrer ist Cybersicherheit ein vielschichtiges Thema, das mit ganz konkreten Sorgen einhergeht. Es gibt viel zu tun für die Hersteller“, so Studienleiter Stefan Bratzel.

Misstrauen gegen Chinesen

Wie aus der Studie hervorgeht, würden nur 22 Prozent der Autofahrenden die Qualität der Cyber-Sicherheit der Hersteller als „gut“ oder „sehr gut“ einschätzen. Dabei gibt es zwischen den Herstellern aber große Unterschiede, wobei die heimischen Hersteller das größte Vertrauen genießen. Ganz vorn landet Mercedes (54 Prozent) vor BMW (51 Prozent) und VW (44 Prozent). 40 Prozent haben Vertrauen in Tesla.

Besonders hoch ist das Misstrauen in Sachen Cyber-Security gegenüber chinesischen Herstellern. MG (26 Prozent), BYD (29 Prozent) und Nio (25 Prozent) landen auf den letzten Plätzen. „Das Vertrauen von Endkundinnen und Endkunden wird künftig daran gemessen, wie sie mit der Cyber Security umgehen“; so Bratzel.

Smartphone-Kopplung meist genutzt

Cyber-Angriffen im großen Stil auf Autos oder ihre Fahrer sind bislang aus Westeuropa und Nordamerika nicht bekannt. Tatsächlich aber wächst die Angriffsfläche durch die zunehmende Konnektivität der Fahrzeuge.

Zu den meistgenutzten Online-Diensten zählen der Studie zufolge die Smartphone-Kopplung (46 Prozent) und der Abruf von Echtzeitverkehrsdaten für Navigationsdienste (39 Prozent). 20 Prozent der AutofahrerInnen verwenden regelmäßig Smartphone-Apps eines Fahrzeugherstellers, beispielsweise zur Fernsteuerung von Fahrzeugfunktionen. Künftig dürften zudem das Streaming von Filmen und Videospielen sowie das Bezahlen über das Infotainmentsystem an Popularität gewinnen. (mit SP-X)

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