In welchen Städten ist bundesweit die Ablenkung am Steuer höchsten? In den Großstädten, so das Ergebnis einer Befragung der DA Direkt.
Nach einer Befragung der DA Direkt sind die Einwohner der 15 größten deutschen Städte am Steuer eines Autos häufiger abgelenkt als der Rest der Bevölkerung.
Wie aus der Ablenkungsstudie des Versicherers hervorgeht, sticht bei nahezu allen ablenkenden Nebentätigkeiten beim Autofahren die Gruppe der Befragten aus Städten mit über 500.000 Einwohnern deutlich hervor. Unterschiede zwischen kleineren Groß- und Mittelstädten sowie dem ländlichen Raum sind hingegen deutlich geringer.
Essen und Trinken am Steuer
So geben 30 Prozent der Einwohner von Gemeinden mit über 500.000 Einwohnern an, am Steuer häufig das Smartphone zu nutzen. Von den Einwohnern kleinerer Städte tun das nur 18 Prozent. Ähnlich ist das Verhältnis beim Essen und Trinken am Steuer: 18 Prozent der Großstädter machen das häufig, in der übrigen Bevölkerung liegt der Anteil nur bei 9,5 Prozent. Das Rasieren beziehungsweise Schminken am Steuer kommt bei 10 Prozent der Großstädter häufig vor, aber nur bei 4 Prozent der übrigen Deutschen.
Bei beruflichen Online-Meetings steht es acht zu drei und beim Telefonieren während Beim häufigen Hören von Radio, Podcasts oder Hörbüchern ist das Verhältnis 40 zu 36 Prozent. Wie die DA Direkt mitteilte, haben 60 Prozent der Autofahrer in den größten Städten eine hohe Ablenkung. Das heißt, sie üben mindestens eine als ablenkend eingestufte Tätigkeit am Steuer häufig aus. Demgegenüber stehen 53 Prozent der sonstigen Befragten mit einer hohen Ablenkung.
Hohe Ablenkung durch Radfahrer
Mit Blick auf die Ablenkung außerhalb des Fahrzeuges wird das Ranking von Radfahrern angeführt, die 45 Prozent der dortigen Autofahrer als stark ablenkend empfinden. Dahinter folgen drängelnde, andere Autofahrer (43 Prozent), uneindeutige Verkehrsführung (40 Prozent), der Schilderwald (33 Prozent) sowie chaotisch abgestellte E-Scooter / Elektro-Tretroller (30 Prozent).
„Große Städte sind für Autofahrer mit ihrem dichten Verkehr, komplexer Verkehrsführung oder auch den vielen Baustellen besonders herausfordernd. Dass sich die Autofahrer gerade dort noch mit zusätzlichen Dingen während der Fahrt beschäftigen, ist für die Verkehrssicherheit ein deutliches Warnsignal“, sagte DA Direkt-CEO Peter Stockhorst. (mit SP-X)