Senioren als Autofahrer: Fitnesscheck wird empfohlen

Senioren als Autofahrer: Fitnesscheck wird empfohlen
Für Senioren werden so genannte Feedbackfahrten angeboten. © dpa

Ältere Autofahrer besitzen eine großer Fahrroutine. Doch Senioren sollten im Sinne der Verkehrssicherheit ihre Fahrtüchtigkeit prüfen lassen.

So können sie beispielsweise aufgrund von Medikamenteneinnahme und eingeschränktem Sehvermögen mit komplexen und unerwarteten Verkehrssituationen überfordert sein.
Der TÜV Süd rät älteren Menschen, die sich beim Autofahren unsicher fühlen oder von ihrem Umfeld auf Defizite angesprochen werden, im ersten Schritt zu einem Gespräch mit dem Hausarzt.

Der Mediziner kann zum Beispiel einschätzen, ob die Einnahme eines Medikaments zu verzögernden Reaktionen führt. Wie der TÜV mitteilt, ist der Arzt zur ausführlichen Aufklärung der Fahrtauglichkeit verpflichtet. Der Weg zum Arzt ist auch deshalb für viele Menschen zu empfehlen, da diese ein Vertrauensverhältnis zu ihrem Arzt besitzen. Entsprechend dürfte sein Wort Gewicht haben, wenn er über Risiken bei der Teilnahme am Verkehr informiert.

Fitness-Check kann ratsam sein

Im weiteren Schritt empfiehlt der TÜV Süd, einen Fitness-Check zu absolvieren. Hier wird eine verkehrsmedizinische und verkehrspsychologische Untersuchung durchgeführt. Im Anschluss erhält der Teilnehmer eine Einschätzung über das eigene Können. So werden beim Fitnesscheck beispielsweise von den Experten des TÜV auch die mitgebrachten medizinischen Unterlagen ausgewertet und neben einer individuellen verkehrsmedizinischen Untersuchung auch ein verkehrspsychologischen Leistungstest durchgeführt.

Falls dies erforderlich erscheint, kann auch vor Ort ein praktischer Fahrtest absolviert werden. Seniorinnen und Senioren sollten sich nicht vor einem solchen Fitnesscheck scheuen, denn er erfolgt absolut vertraulich. Zugleich gibt ein solcher Test den Senioren ein Gefühl dafür, ob sie sich auch weiterhin hinter das Steuer eines Autos setzen sollten.

Ein solcher Test schafft auch Rechtssicherheit, da der Gesetzgeber Autofahrer dazu auffordert, selbst zu überprüfen, ob man aufgrund von Vorerkrankungen oder anderen Beeinträchtigungen noch in der Lage ist, ein Fahrzeug im Verkehr sicher zu bewegen.
Raten die Experten zum Verzicht, gilt es Alternativen zum eigenen Pkw zu suchen. In Frage kommen in ländlichen Regionen etwa Nachbarschaftshilfen oder Taxifahrten. (mit SP-X)

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