Seat kehrt Russland den Rücken

Rückzug Ende des Jahres

Seat kehrt Russland den Rücken
Schwierige Zeiten für die Autoindustrie in Russland. © SP-X

Die Ukraine-Krise führt zu Konsequenzen im Automobilmarkt. Die VW-Tochter Seat verabschiedet sich vom russischen Automarkt.

Die spanische Volkswagen-Tochter Seat bricht ihre Zelte in Russland ab. Man werde sich schon Ende des Jahres aus dem russischen Markt zurückziehen, sagte ein Sprecher des Unternehmens und bestätigte damit einen Zeitungsbericht. Hauptgründe seien der schwache Rubel und die wirtschaftlichen Probleme des Landes, die zu einem starken Absatzrückgang geführt hätten, hieß es.

Gestiegene Verkäufe

Seat hatte erst 2012 in Russland die Zahl seiner russischen Handelsstützpunkte mehr als verdoppelt und die im Land angebotene Produktpalette erweitert. Dennoch blieb die Präsenz der Marke in Russland gering. Im vergangenen Jahr stieg dort die Zahl der verkauften Fahrzeuge um 35 Prozent auf lediglich 3.375.

Obwohl Seat im vergangenen Jahr mit knapp 6,5 Milliarden Euro die höchsten Umsatzerlöse der Unternehmensgeschichte erzielte, bleibt die Tochter für den VW-Konzern ein Sorgenkind. Die Nettoverluste nämlich kletterten von rund 30 Millionen auf 149 Millionen Euro. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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