Der Start im Jahr 1999 war für den Seat Leon nicht gerade verheißungsvoll. Erst bei den Modellen der zweiten Generationen bekam die spanische VW-Tochter die Pannenanfälligkeit in den Griff.
Vergleichsweise sportliche Fahrzeuge zu bauen - diese Aufgabe übernimmt bei Volkswagen die Marke Seat. Im Jahr 1999 präsentierte die spanische VW-Tochter den Leon als ihr bislang stärkstes Modell. Speerspitze der ersten Generation bildete ab 2002 die Version Cupra R mit 165 kW/225 PS. Hinsichtlich der Pannenanfälligkeit zeigten der Leon und sein Stufenheck-Bruder Toledo zunächst Schwächen. Die Neuauflage des kompakten Coupés mit dem gedrungenen Heck kam 2005 nach Überzeugung des ADAC technisch ausgereifter in den Handel.
TÜV sieht beim Seat Leon «erstaunlich wenig Vorkommnisse»
Bis zum Baujahr 2005 verzeichnet der Münchener Automobilclub in seiner Pannenstatistik defekte Zündspulen, gerissene Ölwannen, abgerutschte Turboschläuche bei Versionen mit Ladetechnik, durchgebrannte Zylinderkopfdichtungen sowie Ausfälle von Wegfahrsperren und Anlassern. Für die zweite Generation nennt der ADAC nur noch Störungen im Motormanagement als häufiges Problem. Auch bei der Hauptuntersuchung gab es «erstaunlich wenig Vorkommnisse», wie es im TÜV-Report heißt. Gelegentlich fielen dort defekte Fensterheber, aber auch Motorschäden auf.
Für ein kompaktes Coupé untypisch, gibt es den Leon seit seiner Markteinführung nur als Fünftürer. Bei der zweiten Generation ließ Seat allerdings die Griffe der Fondtüren an der C-Säule fast unsichtbar in einer Vertiefung verschwinden. Die Leistung der Topversion wurde bei der Neuauflage um 40 PS gesteigert: Der Leon 2.0 T FSI Cupra R kommt auf 195 kW/265 PS. In den Jahren 2003 und 2004 gab es für den Kompakten auch einen V6-Motor.
Auch schwächere Motoren für Seat Leon im Angebot
Neben den Kraftmeiern ist das in zweiter Generation 4,32 Meter lange Coupé auch mit vergleichsweise schwachen Motoren zu bekommen. So leistet der aktuelle Einsteiger-Diesel 77 kW/105 PS, wobei die Spanne bei den Selbstzündern je nach Baujahr und Generation von 50 kW/68 PS bis 125 kW/170 PS reicht. Bei den Benzinern geht es bei 55 kW/75 PS los. Seit 2010 bietet Seat auch LPG-Versionen an.
Ein Leon der aktuellen Generation mit moderater Leistung wie der 1.6 Stylance von 2009 mit 75 kW/102 PS kostet laut Schwacke-Liste rund 11.750 Euro. Ein solches Exemplar weist im Schnitt eine Laufleistung von gut 39.000 Kilometern auf. Der durchzugsstärkere Diesel Leon 2.0 TDI DPF Stylance mit 103 kW/140 PS von 2006 (98.000 Kilometer) steht mit 10.300 Euro in der Liste. Wer einen markentypischen Sportwagen will, zahlt für einen 2.0 T FSI Cupra R von 2009 noch rund 18.000 Euro (39.100 Kilometer). (dpa/tmn)