Seat hat sich bei der Elektromobilität hohe Ziele gesetzt. So will der Autobauer in seinem spanischen Werk in Martorell jährlich mehr als 500.000 urbane Elektroautos produzieren.
Die Produktion soll im Jahr 2025 aufgenommen werden, wie Seat-Chef Wayne Griffiths am Montag auf der Jahrespressekonferenz des Autobauers ankündigte. Dabei werde Seat auch für den VW-Konzern E-Autos bauen. „Für diesen Plan haben wir die richtigen Partner an Bord und sind bereit, alle nötigen Investitionen zu tätigen“, so Griffiths. „Damit der Volkswagen Konzern die endgültige Entscheidung über die Umsetzung dieses landesweiten und branchenübergreifenden Vorhabens treffen kann, bedarf es nur noch der Unterstützung durch die spanische Regierung und die EU-Kommission“, fügte er hinzu.
Wie der Hersteller mittteilte, solle sich sein erstes urbanes Elektrofahrzeug in einer Preisspanne von 20.000 bis 25.000 Euro bewegen. Mit diesem Fahrzeug wolle Seat die Elektrifizierung der Automobilindustrie in Spanien anführen. Wo dieses Modell gebaut werden soll, soll in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden.
Auch E-Fahrzeuge für Konzern entwickeln
Die Spanier wollen dabei nicht nur eigene Elektrofahrzeuge produzieren, sondern sie auch für den VW-Konzern entwickeln. Hierzu werde man seine technisches Entwicklungszentrums umgestalten. Mit seinem urbanen E-Fahrzeug will Seat zur „treibenden Kraft für den technologischen Wandel in der spanischen Automobilindustrie werden“, so der Hersteller.
Die Seat-Tochter Cupra wird Ende des Jahres mit dem Born ihr erstes E-Auto auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) des Konzern auf den Markt bringen. Ab 2024 ist die Einführung des Cupra Tavascan geplant, so Griffiths.
Seat musste im vergangenen aufgrund der Corona-Krise ein Minus beim Ergebnis und Umsatz hinnehmen. So kam der Konzern im Vorjahr auf ein operatives Ergebnis von minus 418 Millionen Euro. Der Umsatz ging um 21 Prozent auf 8,78 Milliarden Euro zurück. Mit 427.000 verkauften Fahrzeugen mussten die Spanier einem Absatzrückgang von 25,6 Prozent im Vergleich zu 2019 hinnehmen. „Unser finanzielles Ziel ist klar: Wir wollen im Jahr 2021 wieder Gewinne einfahren. Wir arbeiten mit aller Kraft und Entschlossenheit daran, so schnell wie möglich wieder schwarze Zahlen zu schreiben“, so Griffiths.