In Sachen Design bieten additive Herstellungsverfahren besondere Vorteile. Das zeigt sich auch bei einem Roller.
Scotsman heißt eine neue E-Scooter-Marke aus den USA, die Ende 2021 den weltweit ersten Carbon-Roller aus dem 3D-Drucker auf den Markt bringen will. Das spezielle Produktionsverfahren bietet mehrere Vorteile: Die in einem Durchgang gefertigte Grundkonstruktion soll leicht und stoßfest sein.
Fugen und Klebteile gibt es nicht. Schließlich lässt sich der Rahmen exakt auf die Körpergröße des Fahrers maßanfertigen. Der mit einigen Technik-Finessen gerüstete Scooter ist mit einem Preis von umgerechnet rund 2450 Euro allerdings auch bei den Kosten im höheren Segment unterwegs.
Leistung bis zu 3,4 PS
Optisch wirkt der Scotsman wie aus einem Guss. Alles ist abgerundet, die Leuchten in sehenswerter Weise im Rahmen integriert. Es gibt es einen Doppelantrieb mit bis zu 3,4 PS Leistung, ein duales und rekuperierendes Bremssystem sowie ein Quick-Release-Akkusystem. Der in die Sockelplatte integrierte, zweiteilige Akku kann dank USB-Slots zudem als Power-Bank genutzt werden. Zu den weiteren Ausstattungsdetails gehören eine integrierte Dashcam, ein großes Farbdisplay sowie eine Vernetzung, die Mobilfunktechnik und GPS-Tracker kombiniert.
Hinter der Marke Scotsman steckt die Firma Arevo, die unter anderem 2020 mit der neuen Fahrradmarke Superstrata mit ebenfalls im 3D-Druck gefertigten Rahmen für Aufsehen sorgte. Das additive Produktionsverfahren wendet Arevo nun auch auf die Roller von Scotsman an. Die werden auch in Deutschland zulassungsfähig sein. Die schwächere 500-Watt-Variante des Scotsman-Scooters wird in puncto Fahrleistungen den hiesigen Anforderungen bereits gerecht. Bei den stärkeren Versionen wird wohl eine Kappung der Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h nötig sein. (SP-X)