Das Schneechaos lähmt Deutschland. Die meisten blieben an Heiligabend in der warmen Stube und ließen das Auto lieber stehen. Aufgrund der Schneeverwehungen werden auch am ersten Feiertag im Bahnverkehr erneut Probleme erwartet.
Schneeverwehungen, Unwetterwarnungen und Blitzeis: In der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag beruhigte sich das Wetter vielerorts kaum. Besonders der Norden des Landes wurde nach Meteorologen-Angaben noch einmal unter einen 30 Zentimeter dicken Schneedecke begraben.
Viele blieben daheim
Viele Bundesstraßen mussten gesperrt werden und auch die Deutsche Bahn hatte nach Worten eines Sprechers wieder mit den Witterungsbedingungen zu kämpfen. Das nächste Chaos blieb jedoch vorerst aus: Viele Reisende hatten ihr Ziel in Deutschland erreicht - so wurde der Heiligabend zu einer ungewöhnlich stillen Nacht.
Die Lage auf den Autobahnen entspannte sich vor allem, weil viele Autofahrer glatte Straßen mieden und zu Hause blieben. Dennoch ereigneten sich in Deutschland nach Polizeiangaben zahlreiche Unfälle, die jedoch glimpflich ausgingen und lediglich Blechschäden zur Folge hatten. In Hessen kam es auf der A 5 und A 3 kurzzeitig zu Staus, da hier Lastwagen liegengeblieben waren. Bei Koblenz kippte auf der A 61 ein Lastwagen um.
Wieder Frost erwartet
Der Sprecher der Deutschen Bahn teilte mit, dass es im Verlauf des Samstags zu Einschränkungen im Zugverkehr kommen könne. Betroffen seien besonders der Norden des Landes und die Küstengebiete. Zwischen Lietzow und Sassnitz bleibt die Strecke vorerst gesperrt, auf der Insel Usedom erwarte man erhebliche Probleme. Die Strecke zwischen Berlin und Hannover sowie zwischen Hamburg und Hannover sei nun wieder frei. Rund 700 Passagiere saßen am frühen Freitagmorgen in Sachsen-Anhalt auf freier Strecke fest. Grund waren vereiste Oberleitungen.
Im Verlauf des Samstags wird es nur noch im Süden und vereinzelt im Osten kräftig schneien, in den übrigen Bundesländern wird es sogar streckenweise sonnig, einzelne Flocken können noch fallen, bevor die Nacht wieder den nächsten Frost bringt.