Erneutes Schnee-Chaos auf den Straßen

106 Flüge in Frankfurt annulliert

Schnee und Eis haben weite Strecken von Deutschland weiterhin im Griff. Tausende Unfälle wurden in Nordrhein-Westfalen und Süddeutschland registriert, bei denen drei Menschen starben.

Schnee und Glatteis haben in der Nacht zum Dienstag deutschlandweit erneut ein Chaos auf vielen Straßen und am Flughafen in Frankfurt ausgelöst. Insgesamt starben drei Menschen bei Autounfällen. Am Frankfurter Flughafen wurden 106 Flüge annulliert. Rund 200 Flugpassagiere verbrachten die Nacht am Flughafen - nach Angaben eines Sprechers seien sie aber gut versorgt gewesen.

A7 zeitweise gesperrt

In Nordrhein-Westfalen meldete die Landesleitstelle NRW von Montagmittag bis Dienstmorgen rund 1780 Unfälle, einer endete tödlich. In Düren kam ein 22-Jähriger auf einer schneeglatten Straße ums Leben. In Rheinland-Pfalz fuhr ein Kleintransporter auf ein stehendes Auto auf, dabei starben zwei Menschen. Insgesamt 20 Menschen wurden bei verschiedenen Unfällen schwer verletzt.

In Baden-Württemberg registrierten die Polizeibehörden knapp unter hundert Autounfälle. In Bayern wurden die Beamten zu mehr als 60 Unfällen gerufen. Die meisten endeten dort mit Blechschäden. Bei Würzburg geriet ein Viehtransporter ins Schlittern und kippte um: Mehr als hundert quiekende Schweine sprangen auf die Autobahn. Der Lastwagenfahrer verletzte sich schwer, 25 Tiere starben. Die A7 war bei Estenfeld aber am Dienstagmorgen noch gesperrt.

Sturmflut im Norden

In Hessen meldeten die Behörden mehr als 70 Autounfälle, die meisten verliefen aber glimpflich. Auch in Berlin und Brandenburg kam es zu 50 Unfällen auf den rutschigen Straßen. In Thüringen waren mehrere Bäume unter der Schneelast umgestürzt und blockierten so die Straßen.

Aber nicht nur auf den Straßen richtete der Winter Chaos an. Stürmische Winde wehten an der Ostseeküste in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern und peitschten Wasser an die Küsten. In Lübeck und in Rostock waren die Behörden deshalb wegen Sturmflut in Alarmbereitschaft. Am Dienstagmorgen waren die Wasserpegel allerdings schon wieder zurückgegangen. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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