Wer mit seinem Auto beispielsweise nach Großbritannien fährt, sollte seine Scheinwerfer anders einstellen. Versäumt man dies, kann der Gegenverkehr geblendet werden.
Bei einem Auto mit dem Steuer auf der linken Seite müssen Fahrer die Scheinwerfer für den Linksverkehr anders einstellen. Das gilt zum Beispiel für deutsche Urlauber, die nach Großbritannien mit einem Auto fahren, dass für den Rechtsverkehr ausgelegt ist. Um den Gegenverkehr nicht zu blenden, würden in der Regel bestimmte Bereiche an der Abdeckung abgeklebt, sagte Arnulf Thiemel vom ADAC. Während früher dazu bei Scheinwerfern mit geriffelten Streuscheiben aus Glas noch Schere und Klebeband ausreichten, sind die abzuklebenden Bereiche bei heutigen Fahrzeugen nicht mehr markiert. In vielen Fällen hilft nur die Fahrt in die Werkstatt.
Abkleben der Scheinwerfer nicht ratsam
Vom Abkleben in Eigenregie bei modernen Fahrzeugen rät Thiemel auch aus einem anderen Grund ab: «Die UV-Schutzlacke moderner Klarglas-Abdeckscheiben könnten dadurch Schaden nehmen.» Stattdessen kommen spezielle Folien oder Schablonen der Hersteller zum Einsatz. Teilweise kann die Umstellung auch nur über einen Hebel am Scheinwerfer oder einen Diagnosetester in der Werkstatt vorgenommen werden. «Die Betriebsanleitung gibt Auskunft, was beim jeweiligen Auto genau notwendig ist», so der Experte.
Im Vorteil sind Fahrzeuge mit Kurvenlicht: «Sie haben inzwischen fast immer einen Reisemodus für den Linksverkehr», erläuterte Thiemel. Über ein Menüpunkt im Cockpit werde der rechte Scheinwerfer leicht nach links gedreht und abgesenkt und der linke ein wenig angehoben. (dpa/tmn)