Schaeffler-Pilot Di Grassi startet Aufholjagd auf Buemi

Siebter Lauf der Formel E

Schaeffler-Pilot Di Grassi startet Aufholjagd auf Buemi
Schaeffler-Pilot Lucas di Grassi © AG/Flehmer

Lucas di Grassi hat wieder Spannung in die Formel E gebracht. Der Pilot vom Team Abt Schaeffler Audi Sport verkürzte im siebten Lauf den Abstand zum führenden Titelverteidiger Sébastian Buemi vom Team Renault e.dams.

Lucas di Grassi hat in der Formel E den Rückstand auf den bisher souveränen Führenden und Titelverteidiger Sébastian Buemi verkürzt. Im siebten WM-Lauf auf dem Flughafen Tempelhof in Berlin belegte der Pilot vom Team Abt Schaeffler Audi Sport den zweiten Rang hinter Felix Rosenquist vom Team Mahindra und vor dessen Teamkollegen Nick Heidfeld aus Mönchengladbach.

In der Gesamtwertung konnte di Grassi durch seinen zweiten Rang 18 Punkte für Rang zwei sowie drei zusätzliche Zähler durch die gewonnene Qualifikation einheimsen und den Abstand auf den weiterhin souverän führenden Sébastian Buemi vom Renault e.dams-Rennstall etwas verkürzen. Der Schweizer kam nach einer Aufholjagd von Startplatz 14 auf dem fünften Rang ins Ziel und erhielt zehn Zähler. Damit führt Buemi mit nunmehr 142 Punkten vor di Grassi, der nunmehr auf 110 Zähler kommt.

Premierensieg für Rosenquist und Mahindra

Di Grassi begann die 44 Runden auf dem Flughafenkurs äußerst souverän und hielt seine Gegner in Schach. Doch zur Hälfte des Rennens bekam der Brasilianer Energieprobleme, sodass Rosenquist kurz vor dem Fahrzeugwechsel die Führung übernahm und sie auch mit dem zweiten Auto ausbaute und problemlos seinem Premierensieg in der Formel E entgegen fuhr. Der Schwede sicherte zudem Mahindra den ersten Sieg in der elektrischen Rennserie.

Nick Heidfeld attackierte in den letzten Runden noch den Brasilianer, doch di Grassi konnte den zweiten Platz halten. Buemi hingegen machte im zweiten Abschnitt Platz um Platz gut und überholte kurz vor dem Ende auch noch seinen Teamkollegen Nicolas Prost. Zudem profitierte der Spitzenreiter aus der Schweiz von einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe von Jean-Eric Vergne, durch den er vom sechsten auf den fünften Platz vorrückte.

Auch Prost, Daniel Abt und Sam Bird rückten um einen Platz nach vorn, sodass Abt mal wieder als Siebter gewertet wird – der vierte siebte Rang in den letzten fünf Rennen. Abt hatte noch vor dem Rennen im Gespräch mit der Autogazette darauf gehofft, dass einen besseren Rang zu schaffen.

Di Grassi gelingt Quali-Coup

Renault e.dams vergibt seine Formel E-Lizenz an Nissan
Sebastian Buemi patzte schon in der Qualifikation AG/Flehmer

Glück hatte der Brasilianer beim Qualifying, als er gerade noch so als Fünftplatzierter in den finalen Kampf um die Pole Position hineinrutschte. Nach einem packenden Kampf sicherte sich di Grassi die Pole Position mit dem kleinsten Vorsprung der bisherigen Formel E-Geschichte. In 1:08:312 distanzierte di Grassi DS Virgin-Pilot Jose-Maria Lopez um eine Tausendstel-Sekunde.

Auf dem dritten Platz landete Felix Rosenquist vom Team Mahindra vor seinem Teamkollegen Nick Heidfeld. Der Mönchengladbacher bestätigte seine derzeit gute Form, die in den letzten Rennen auf dem Podium endete. Buemi selbst verpatzte die Qualifikation total und ging als 14. ins Rennen.

Der achte WM-Lauf findet am Sonntag ebenfalls in Tempelhof statt, ehe die abschließenden Rennen in New York und Montreal die dritte Saison abschließen. (AG/TF)

Vorheriger ArtikelAbt Schaeffler Audi Sport setzt in Berlin auf Heimspiel
Nächster ArtikelSpekulationen um Rücktritt von Opel-Chef Neumann
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden