Schaeffler-Pilot Lucas di Grassi verpasst Sieg im Fotofinish

Heidfeld Dritter in Monaca

Schaeffler-Pilot Lucas di Grassi verpasst Sieg im Fotofinish
Lucas di Grassi will in Berlin die Aufholjagd starten © Schaeffler

Sebastien Buemi hat den vierten Sieg im fünften Rennen erzielt. Lucas Di Grassi vom Team Schaeffler konnte den Titelverteidiger nicht bezwingen.

Sebastien Buemi hat in Monaco Jubiläum gefeiert. Der Fahrer des Renault e.dams-Teams setzte sich im fünften Rennen der Formel E durch und verwies den Brasilianer Lucas di Grassi vom Team Schaeffler Audi Abt auf den zweiten Rang. Dritter wurde Nick Heidfeld.

Der Brasilianer hatte das Fundament für seinen starken zweiten Platz bereits im Zeittraining gelegt. Dort hatte sich Di Grassi knapp für das Einzelzeitfahren der schnellsten fünf qualifiziert und sich trotz trotz eines Leitplankenkontaktes in der Zielkurve den zweiten Startplatz gesichert. Der Pilot des Teams ABT Schaeffler Audi Sport konnte beim Start die zweite Position behaupten und nutzte wie alle anderen Fahrer eine Safety-Car-Phase kurz vor Rennhälfte zum Boxenstopp.

Daniel Abt wird Siebter

Di Grassi machte im Anschluss Jagd auf den Führenden Buemi und konnte diesen auch einholen. Im Fotofinisch überquerte er die Ziellinie mit lediglich 0,320 Sekunden Rückstand als Zweiter. Di Grassis Teamkollege Daniel Abt ging von Position neun ins Rennen und kämpfte sich anschließend nach einem starken Rennen auf den siebten Platz. Abt konnte damit zum siebten Mal in Folge Rang sieben belegen.

"Das Rennen lief gut, leider hat Séb (Sébastien Buemi) keinen Fehler gemacht, sonst hätte ich noch einen Angriff versucht. Unser Auto hat in Monaco gut funktioniert, und das Team hat wieder einen fantastischen Job bei der Abstimmung gemacht. Ich bin mit dem Wochenende sehr zufrieden und freue mich über die 18 Punkte", sagte di Grassi nach dem Rennen.

Erstmals waren Di Grassi und Abt in Monaco auch mit neuen Felgen am Start, die aerodynamische Vorteile bieten. „Im Motorsport ist es nicht eine Sache, die dich nach vorn bringt, sondern immer die Summe vieler kleiner Verbesserungen. Ich bin sehr froh, dass sich Audi inzwischen voll zur Formel E bekennt und uns auf verschiedene Art und Weise hilft. Aber wir können derzeit wegen des engen Reglements nur kleine Schritte machen“, so Di Grassi. „Renault ist von Anfang an in der Formel E am Start und sehr stark. In Saison zwei hatten wir einen Rückstand. Der Abstand ist in dieser Saison etwas kleiner geworden und ich hoffe, dieser Trend setzt sich in Zukunft fort. Klar ist aber auch, dass ich in Monaco viel riskieren und ständig 100 Prozent fahren musste.“

Vor dem sechsten Lauf der Formel E am kommenden Samstag in Paris liegt Lucas di Grassi 15 Punkte hinter Monaco-Sieger Sébastien Buemi unverändert auf dem zweiten Tabellenrang. Daniel Abt belegt Platz neun. In der Teamwertung behauptet ABT Schaeffler Audi Sport Position zwei. Dem Rennen in Paris schaut Di Grassi zuversichtlich entgegen. „Ich habe in Paris im vergangenen Jahr gewonnen. Das versuche ich wieder", so der Brasilianer. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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