Schaeffler zeigt neue Plattform für Elektro- und Hybridantriebe

Tempomacher bei E-Mobilität

Schaeffler zeigt neue Plattform für Elektro- und Hybridantriebe
Schaeffler stellte sein dediziertes Hybridgetriebe vor. © Schaeffler

Der Zulieferer Schaeffler hat eine neue Entwicklungsplattform für die die Elektrifizierung des Antriebsstranges präsentiert. Damit soll eine schnellere Marktdurchdringung der Elektromobilität erreicht werden.

Vorgestellt wurde die neue Entwicklungsplattform auf dem 11. Schaeffler-Kolloquium in Baden-Baden. Der neu geschaffene Bereich E-Mobilität präsentierte dabei innovative Elektro- und Hybridantriebe wie ein kompaktes Hybridmodul mit integrierter Dreifachkupplung. Daneben wurde auch die neue Generation elektrischer Achsantriebe und komplette „dedizierte Hybridgetriebe“ gezeigt.

Mit der weiteren Elektrifizierung des Antriebsstranges gibt der Zulieferer seinen Kunden die Möglichkeit, ihren Flottenverbrauch angesichts stetig strenger werdender CO2-Grenzwerte weiter zu reduzieren. So will die EU nach dem Erreichen des für 2021 vorgesehenen CO2-Grenzwertes von 95 g/km den CO2-Ausstoß bis 2030 um weitere 30 Prozent absenken. Mit Blick auf nachhaltige Mobilitätsangebote haben Länder wie China oder Kalifornien bereits Quoten für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben eingeführt.

Schaeffler setzt auf Vielzahl von Antrieben

Vor dem Hintergrund der in den verschiedenen Ländern unterschiedlichen Vorgaben der Politik für die Abgasgesetzgebung und auch der Kundenpräferenzen setzt Schaeffler auf eine Vielzahl unterschiedlicher Antriebe. Damit dies so kostengünstig wie möglich geschieht, wurde die Entwicklungsplattform entwickelt. „Sie umfasst sowohl Hardware-Komponenten wie E-Maschinen und Leistungselektronik als auch alle wesentlichen Software-Bausteine, die für die Regelung des Antriebs erforderlich sind“, so Schaeffler in einer Mitteilung vom Freitag.

Nach dem Erfolg der Doppelkupplungen und Hybridmodule für Hybridfahrzeuge der ersten und zweiten Generation zeiget der Zulieferer nun den nächsten Entwicklungsschritt. Bei der dritten Generation ist die komplette Doppelkupplung in den Innenraum der E-Maschine gewandert. Damit der Kraftfluss gewährleistet ist, kommen mehrlagige Lamellenkupplungen zum Einsatz. „Im Verbund mit der ebenfalls hochintegrierten Aktorik für die Betätigung der drei Kupplungen entsteht so ein extrem kompaktes Hybridmodul, das den Antriebsstrang im Vergleich zu einer rein verbrennungsmotorischen Variante nur wenig verlängert“, so Schaeffler.

Dediziertes Hybridgetriebe vorgestellt

Nachdem die Zahl der Plug-in-Hybride langsam wächst, würden sich die Hersteller immer stärker Gedanken über das Getriebekonzept machen, heißt es bei den Herzogenaurachern. Deshalb hat Schaeffler einen neuen Weg gefunden: Statt den Elektromotor vor und hinter dem Getriebe anzuordnen, wird der elektrische Antrieb und das Getriebe so verheiratet, „dass sich eine Bau- und Funktionseinheit ergibt“. Ein solches „dedizierten Hybridgetriebe“ hat Schaeffler nun mit „DH-ST 6+2“ (Dedicated Hybrid Transmission) vorgestellt. Es basiert nicht nur auf einem automatisierten Schaltgetriebe, sondern bietet auch zwei elektrische und sechs mechanische Gänge.

„Wir verstehen uns als Entwicklungspartner für alle Formen der Elektrifizierung. Schaeffler bietet heute ein gut sortiertes und umfangreiches Technologie-Portfolio, mit dem sich der Antriebsstrang elektrifizieren lässt“, so Automotive-Vorstand Matthias Zink. (AG)

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