Scania kündigt Steigerung der Produktion an

Geschäfte erholen sich

Scania kündigt Steigerung der Produktion an
Scania hat seinen Rückzug von der Börse angekündigt. © Scania

Der Lkw-Bauer Scania will ab dem zweiten Halbjahr seine Produktion wieder steigern. Damit reagiert die VW-Tochter auf die steigende Nachfrage.

Die Geschäfte der schwedischen VW-Tochter Scania scheinen sich allmählich zu erholen. Der Lastwagen- und Bushersteller kündigte am Freitag in Södertälje bei Stockholm an, seine Produktion im zweiten Halbjahr wieder zu steigern. Damit reagiert die Gesellschaft auf die anziehenden Bestellungen. Scania hatte wegen der Nachfrageflaute im vergangenen Jahr die Produktion gedrosselt. Schon im zweiten Quartal liefen die Geschäfte wieder besser, auch wenn Analysten einen höheren Gewinn erwartet hatten. Die Scania-Aktie stand deshalb am Freitag unter Druck.

Im ersten Halbjahr waren die Bestellungen um 22 Prozent auf gut 43.000 Fahrzeuge gestiegen. Der Umsatz legte in der ersten Jahreshälfte um 7 Prozent auf 42,1 Milliarden schwedischen Kronen (4,88 Mio Euro) zu, allein im zweiten Quartal um fast ein Fünftel. Parallel dazu sackte aber der Gewinn ab, was Beobachter besorgt. Der Überschuss lag in den ersten sechs Monaten mit 2,77 Milliarden Kronen 15 Prozent unter dem Vorjahreswert, im zweiten Quartal schwächte sich der Rückgang aber ab.

Wirtschaftliches Umfeld bleibt unsicher

Die Schweden mussten dem anhaltenden Preisdruck und der starken heimischen Währung Tribut zollen.
"Das wirtschaftliche Umfeld bleibt unsicher", sagte Vorstandschef Martin Lundstedt. Dennoch gebe es angesichts strengerer Abgasnormen einen Bedarf, alte Lastwagen auszutauschen. Davon profitiert Scania mit seinen neuen Modellen. Lundstedt betonte, dass Sanica seine jährliche Produktionskapazität weiterhin auf 120.000 Fahrzeuge steigern wolle.

Volkswagen hatte im vergangenen Jahr den früheren Scania-Chef Leif Östling in den Wolfsburger Konzernvorstand berufen. Er soll die Integration der Nutzfahrzeugtöchter Scania und MAN in München unter Einschluss der eigenen VW-Produkte voranbringen. (dpa)



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