Samsung drängt nun auch ins Autogeschäft. Für acht Milliarden US-Dollar hat der Konzern die US-Firma Harman übernommen, die zwei Drittel des Geschäftes mit Autoelektronik erwirtschaftet.
Samsung drängt mit dem Kauf des Elektronik-Konzerns Harman massiv ins Autogeschäft. Der südkoreanische Smartphone-Marktführer einigte sich auf den Kauf der US-Firma für insgesamt rund acht Milliarden Dollar. Harman macht rund zwei Drittel seines Geschäfts mit Autoelektronik und rüstet unter anderem auch Fahrzeuge deutscher Hersteller mit Unterhaltungsanlagen aus.
Auch bei Vernetzung aktiv
Mit dem Harman-Kauf bekommt Samsung eine enge direkte Verbindung zu führenden Autobauern und einen Einblick in deren Zukunftsvisionen und die Wünsche der Verbraucher. Damit könnte der Wettstreit um die Schlüsselposition bei der Bedienung von Elektronik im Auto noch einmal spannender werden. Die Autohersteller setzen auf eigene Lösungen, während Apple und Google
Insgesamt hat Harman Aufträge aus der Autobranche für 24 Milliarden Dollar in den Büchern. Außerdem gehören zu Harman bekannte Unterhaltungselektronik-Marken wie Harman/Kardon, AKG oder JBL. Der TV-Geräte-Marktführer Samsung könnte damit seine Position im Sound-Bereich gegen Rivalen wie Sony ausbauen.
Harman kam in den vergangenen zwölf Monaten auf einen Umsatz bei sieben Milliarden Dollar. Der Preis von 112 Dollar pro Aktie bedeutet einen Aufschlag von 28 Prozent auf den Schlusskurs von Freitag. Harman soll als unabhängige Tochter unter dem Samsung-Konzerndach agieren, Firmenchef Dinesh Paliwal soll an Bord bleiben. Der Deal muss noch von Aktionären und Aufsehern abgesegnet werden. (dpa)