Chinesen steigen bei Saab ein

Hawtai Motor Group

Chinesen steigen bei Saab ein
Der Saab 9-4X ist ein großer Hoffnungsträger für das Unternehmen © Saab

Der um sein Überleben kämpfende Autobauer Saab kann aufatmen. Der chinesische Konzern Hawtai Motor Group steigt als strategischer Partner ein und investiert Millionen Euro.

Der akut vom Aus bedrohte Autobauer Saab hat eine strategische Partnerschaft mit dem chinesischen Konzern Hawtai Motor Group geschlossen. Wie Saab-Eigner Spyker Cars und Hawtai am Dienstag in Peking mitteilten, sollen für die vereinbarte strategische Allianz «mittelfristig» 120 Millionen Euro aus China bereitgestellt werden.

Der niederländische Spyker-Chef Victor Muller sagte, nach «mehreren Wochen mit schlechten Nachrichten» gebe es jetzt die richtige Lösung für Saab. Hawtai ist ein vergleichsweise kleiner und junger Konzern mit eigenen Produktionskapazitäten für 200 000 Autos in China.

Saab-Produktion steht seit drei Wochen still

Wegen akuten Geldmangels liegt die Produktion bei Saab mit seinem 3700 Beschäftigten seit mehr als drei Wochen still. Sie soll binnen einer Woche wieder anlaufen. Am Montagabend hatte Saab-Eigentümer Spykers Cars bekannt gegeben, dass man mit dem Fonds Gemini Investment eine Wandelanleihe über 30 Millionen Euro bei einer jährlichen Verzinsung von sieben Prozent vereinbart habe. Zudem erwarte man noch 29,1 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank.

Doch selbst diese über 50 Millionen Euro hätten perspektivisch für das Überleben von Saab nicht gereicht. Nun kann man durch die strategische Allianz aufatmen. Im vergangenen Jahr liefen im Stammwerk Trollhättan nur noch 32.000 Wagen vom Band. Für dieses Jahr hatte Saab-Eigner Victor Muller eigentlich ein Ziel von 80.000 Fahrzeugen ausgegeben, doch davon hat sich Saab mittlerweile wieder verabschiedet. (AG/dpa)

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