Saab-Chef Victor Muller soll nach Aussagen seines Sprechers mit GM in den USA über Soforthilfe für den finanziell angeschlagenen schwedischen Autobauer verhandeln. Saab kann derzeit nicht mehr die Löhne für seine Mitarbeiter zahlen.
Der schwer angeschlagene schwedische Autohersteller Saab hofft auf Hilfe in letzter Minute aus den USA. Unternehmenssprecher Eric Geers gab dazu im TV-Sender SVT an, dass der niederländische Saab-Chef und -Haupteigner Victor Muller unter anderem mit General Motors über Soforthilfe verhandele. Saab hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass Löhne und Gehälter für die 3700 Beschäftigten im Stammwerk Trollhättan nicht mehr gezahlt werden könnten.
Insolvenzantrag für Saab kein Thema
Der Saab-Sprecher wollte keine Einzelheiten nennen. Er sagte weiter, dass ein Insolvenz- oder Konkursantrag durch das Unternehmen selbst «nicht aktuell» sei. Die schwedische Metallgewerkschaft will möglicherweise einen Konkursantrag Ende nächster Woche stellen, wenn bis dahin die Löhne für ihre 1500 Mitglieder bei Saab nicht ausgezahlt sind.
In den schwedischen Medien wurden die Überlebenschancen für das Traditionsunternehmen am Freitag übereinstimmend als minimal eingeschätzt. Die Regierung in Stockholm hat Soforthilfen abgelehnt. (dpa)