Saab verschiebt Neustart der Produktion

Sicherheit bei Zulieferungen

Saab verschiebt Neustart der Produktion
Für die schwedische Traditionsmarke Saab gibt es einen Käufer. © dpa

Saab muss den für Anfang August geplanten Neustart der Produktion erneut verschieben. Der Autobauer wolle erst volle Sicherheit bei den vereinbarten Zulieferungen, heißt es.

Der angeschlagene Autohersteller Saab verschiebt den für Anfang August angekündigten Neustart der Produktion um mindestens drei Wochen. Wie das schwedische Unternehmen am Donnerstag in Södertälje nördlich von Göteborg mitteilte, wolle man erst «volle Sicherheit bei allen vereinbarten Zulieferungen» erreichen.

Saab hatte die Autofertigung in seinem Stammwerk im April aus Geldmangel anhalten müssen, nachdem Zulieferer Komponenten wegen unbezahlter Rechnungen nicht mehr bereitstellen wollen. Im Juni galt auch eine Insolvenz kurzfristig als möglich, weil Saab Löhne und Gehälter für seine 3700 Beschäftigten nicht termingerecht überweisen konnte. Danach sicherte sich das Unternehmen unter anderem durch den Teilverkauf seiner Fabrikanlage und vorab bezahlte Großbestellungen aus China kurzfristige Mittel über etwa 60 Millionen Euro.

11.000 Bestellungen liegen vor

Unternehmens-Vizechef Gunnar Brunius meinte zur Verschiebung des Produktionsstarts: «Wir brauchen volle Sicherheit bei den Zulieferungen, damit wir einen stabilen Produktionsprozess garantieren können.» Man wolle nun «frühestens» in der Woche ab 29. August starten. Saab verfügt nach eigenen Angaben einen Auftragsbestand über 11.000 Autos. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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