Saab zahlt Mitarbeitern ausstehende Gehälter

66 Millionen Euro in einer Woche

Saab zahlt Mitarbeitern ausstehende Gehälter
Die Saab-Zentrale in Trollhättan © dpa

Saab hat seinen rund 3700 Mitarbeitern die Löhne ausgezahlt. Zugleich ist der von der Insolvenz bedrohte Autohersteller mit den Zulieferern in neuen Gesprächen.

Der angeschlagene Autobauer Saab hat sich mit einem neuen Kredit Luft verschafft und die überfälligen Juni-Löhne und -Gehälter ausgezahlt. Wie das schwedische Unternehmen am Mittwoch in Trollhättan mitteilte, stellte die Investmentgesellschaft Gemini 25 Millionen Euro bereit. Damit habe man in dieser Woche insgesamt 66 Millionen Euro zur Deckung des kurzfristigen Finanzbedarfs beschafft.

«Diskussion mit den Zulieferern»

Saab galt wegen der zeitweiligen Zahlungsunfähigkeit bei den Juni-Entgelten für die 3700 Beschäftigten als insolvenzgefährdet. Unternehmenssprecher Eric Geers sagte im Rundfunksender SR, dass mit dem jetzigen Zufluss von Kapital auch eine «Diskussion mit den Zulieferern» eingeleitet werden könne. Die Auszahlung von Löhnen und Gehältern noch vor dem Monatswechsel sei «höchst erfreulich».

Bei Saab werden seit Anfang April so gut wie keine Autos mehr produziert, weil Zulieferer wegen unbezahlter Rechnungen keine Komponenten liefern. Nach Angaben von Geers hat das westschwedische Unternehmen einen Auftragsbestand von 10.000 Personenwagen. An der langfristigen Finanzierung der Produktion wollen sich zwei chinesische Unternehmen sowie auch der russische Bankier Wladimir Antonow beteiligen. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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