Der ehemalige Saab-Eigner Spyker hat General Motors auf eine Zahlung über 2,4 Milliarden Euro verklagt. Die Verweigerung der Produktionslizenzen durch GM war ein Grund für die Insolvenz des schwedischen Herstellers.
Der Streit um den schwedischen Autobauer Saab könnte der ehemaligen Mutter General Motors ein Nachspiel vor Gericht einbringen. Der niederländische Sportwagenhersteller Spyker forderte von GM in einer Klage am Montag drei Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro). Der Vorwurf lautet, General Motors habe Saab bewusst in die Insolvenz fahren lassen. Von GM lag zunächst keine Reaktion vor.
Saab in chinesisch-japanischen Konsortium untergekommen
Saab gehörte bis Anfang 2010 zu General Motors und wurde dann vom kleinen Sportwagenbauer Spyker übernommen. Im Dezember musste Saab nach mehreren Monaten ohne Produktion und Einnahmen aber Insolvenz beantragen. Als Grund hatte der niederländische Unternehmenschef und Mehrheitseigner Victor Muller den Rückzug des chinesischen Partners Youngman angegeben. Vorausgegangen war die Verweigerung von Produktionslizenzen durch GM. Jetzt behauptet Spyker in der Klage, die einstige Mutter habe Saab als potenziellen Wettbewerber im chinesischen Markt ausschalten wollen.
Saab war im Juni schließlich an ein chinesisch-japanisches Konsortium gegangen. Die Gruppe mit dem Namen National Electric Vehicle Sweden (NEVS) will sich auf den Bau von Elektroautos konzentrieren. (dpa)