Nach einem monatelangen Darben droht Saab ein schnelles Ende. Alle Hoffnungen des angeschlagenen Autobauers liegen nun in den Verhandlungen mit dem chinesischen Investor.
Dem Autohersteller Saab droht das umgehende Aus nach der erneuten Ablehnung von Lizenzen durch den US-Konzern General Motors (GM). Wie ein GM-Sprecher am Sonntag im Stockholmer Rundfunksender SR bestätigte, verweigert die Konzernzentrale in Detroit Saab in Schweden die Nutzung eigener Technik nach dem geplanten Einstieg des chinesischen Autoherstellers Youngman. General Motors hatte Saab Anfang 2010 verkauft.
Gericht entscheidet am Montag
Dem jetzigen niederländischen Eigner Swan (Swedish Automobile) droht Montag vor einem Gericht in westschwedischen Vänersborg der Abbruch des freiwilligen Sanierungsverfahrens mit Gläubigerschutz. Saab hat keine Mittel zu der seit drei Wochen fälligen Zahlung von Löhnen und Gehältern für die 3500 Beschäftigten im Stammwerk Trollhättan. Soforthilfe von Youngman gilt als allerletzte Möglichkeit zur Vermeidung der Insolvenz.
Der Swan-Mehrheitseigner und Saab-Chef Victor Muller gab im Rundfunksender SR an, dass er in Stockholm mit Youngman über Lösungsmöglichkeiten verhandelte. "Die Reaktion von Youngman auf die jüngste GM-Mitteilung kennen wir noch nicht", schrieb er in einer SMS an den Sender. Die Saab-Produktion liegt seit April wegen leerer Kassen und hoher Schulden still. (dpa)