GM lehnt neuen Rettungsplan für Saab ab

Konkurs scheint unvermeidlich

GM lehnt neuen Rettungsplan für Saab ab
Für die schwedische Traditionsmarke Saab gibt es einen Käufer. © dpa

Die Lage für den schwedischen Autobauer Saab wird im ernster. Nun lehnte der ehemalige Mutterkonzern GM auch den neuen Rettungsplan unter Beteiligung einer chinesischen Bank ab.

Neuer Rückschlag für den ums Überleben kämpfenden schwedischen Autobauer Saab: Der ehemalige Mutterkonzern General Motors lehnt auch die jüngsten Pläne zur Rettung der Traditionsfirma unter Beteiligung einer chinesischen Bank ab.

"Wir haben uns die von Saab vorgeschlagenen Änderungen bezüglich des Verkaufs des Unternehmens angeschaut", sagte ein GM-Sprecher am Dienstag auf Anfrage. "Nichts in dem Vorschlag ändert die Haltung von GM. Wir können das Geschäft nicht unterstützen."

GM hat Mitspracherecht bei Saab

Der bisherige Saab-Eigner Victor Muller und sein Unternehmen Swedish Automobile hatten Saab ursprünglich an das chinesische Investorenduo Pang Da (ein Auto-Großhändler) und Youngman (ein Autohersteller) verkaufen wollen. GM hatte sich von Beginn an dagegen ausgesprochen, weil der Konzern fürchtet, dass eigene Technologie in die Hände der aufstrebenden chinesischen Automobilindustrie fällt.

GM hat bei Saab noch ein Wörtchen mitzureden, weil die Modelle der Schweden auf amerikanischer Technik fußen. Saab gehörte knapp 20 Jahre zum US-Konzern. Der Autoriese drohte, bei einem Verkauf die lebenswichtigen Lizenzen nicht zu verlängern.

Saab braucht dringend frisches Geld. Im Stammwerk des schwedischen Autoherstellers steht die Produktion seit April still. Wegen der bisher nicht ausgezahlten November-Löhne und -Gehälter drohen bis Ende dieser Woche neue Konkursanträge durch Gewerkschaften. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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