Saab beschafft sich Kapital

Verkauf von Fabrikanlagen

Saab beschafft sich Kapital
Bei Saab stehen die Bänder still. © dpa

Schwedische Immobilienanleger haben die Mehrheit an Saabs eigener Immobiliengesellschaft übernommen. Die Anlagen kann der schwedische Autohersteller weiterhin nutzen.

Der angeschlagene Autohersteller Saab beschafft sich durch den Verkauf eigener Fabrikanlagen dringend benötigtes Kapital. Wie das Unternehmen am Dienstag in Trollhättan mitteilte, übernimmt ein Konsortium schwedischer Immobilienanleger 50,1 Prozent der Anteile an Saabs eigener Immobiliengesellschaft. Dadurch kommen umgerechnet 28 Millionen Euro (255 Millionen Kronen) in die Kasse. Saab kann die Anlagen weiter uneingeschränkt per Leasing nutzen.

Lohnauszahlung angekündigt

Das Traditionsunternehmen hatte Ende vergangener Woche die Juni-Löhne und Gehälter für seine 3700 Beschäftigten nicht termingerecht auszahlen können und galt deshalb als insolvenzgefährdet. Am Montag wurde dann doch die Auszahlung vor Monatsende angekündigt, weil ein chinesisches Unternehmen knapp 600 Autos bestellte und dafür 13 Millionen Euro überweisen will.

Die Produktion im westschwedischen Stammwerk hat seit Anfang April wegen nicht bezahlter Rechnungen an Zulieferer so gut wie permanent stillgelegen. Das Auftragsbuch soll knapp 10.000 Aufträge der Premiummodelle des schwedischen Konkurrenten von BMW, Daimler und Audi enthalten. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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