Schwedische Immobilienanleger haben die Mehrheit an Saabs eigener Immobiliengesellschaft übernommen. Die Anlagen kann der schwedische Autohersteller weiterhin nutzen.
Der angeschlagene Autohersteller Saab beschafft sich durch den Verkauf eigener Fabrikanlagen dringend benötigtes Kapital. Wie das Unternehmen am Dienstag in Trollhättan mitteilte, übernimmt ein Konsortium schwedischer Immobilienanleger 50,1 Prozent der Anteile an Saabs eigener Immobiliengesellschaft. Dadurch kommen umgerechnet 28 Millionen Euro (255 Millionen Kronen) in die Kasse. Saab kann die Anlagen weiter uneingeschränkt per Leasing nutzen.
Lohnauszahlung angekündigt
Das Traditionsunternehmen hatte Ende vergangener Woche die Juni-Löhne und Gehälter für seine 3700 Beschäftigten nicht termingerecht auszahlen können und galt deshalb als insolvenzgefährdet. Am Montag wurde dann doch die Auszahlung vor Monatsende angekündigt, weil ein chinesisches Unternehmen knapp 600 Autos bestellte und dafür 13 Millionen Euro überweisen will.
Die Produktion im westschwedischen Stammwerk hat seit Anfang April wegen nicht bezahlter Rechnungen an Zulieferer so gut wie permanent stillgelegen. Das Auftragsbuch soll knapp 10.000 Aufträge der Premiummodelle des schwedischen Konkurrenten von BMW, Daimler und Audi enthalten. (AG/dpa)