Renault Twingo: Der Kleinste ist der Größte

Drei Elektroautos in drei Monaten

Renault Twingo: Der Kleinste ist der Größte
Der Renault Twingo bei der Enthüllung © dpa

Auf der IAA hat Renault den neuen Twingo präsentiert. Der Kleinste des französischen Herstellers durfte in Halle 3.1 ganz groß auftrumpfen.

Von Thomas Flehmer

Die Kulleraugen sind vor vier Jahren verschwunden, der Elefant, der vor 18 Jahren bei der Markteinführung in der Werbung seine Liebe zum Kleinwagen ausleben durfte, noch länger. Doch am Renault-Stand auf der 64. IAA in Frankfurt gibt der stark überarbeitete Kleinste den Ton an.

Acht neue Fahrzeuge und zehn Facelifts im kommenden Jahr bei Renault

"Der neue Twingo hat außen neue Frontpartien erhalten mit einem stolzen Diamanten im schwarzen Kühlergrill", sagte Marketing-Director Jerome Stoll. Auch innen gab es ein neues Ambiente, mit wertigeren Materialien. Der sparsamste Motor soll dann lediglich 85 Gramm CO2 ausstoßen. Der neue VW up!, der Ende des Jahres in den Markt eingeführt wird, schafft in seiner sparsamsten Variante sogar noch sechs Gramm weniger.

Doch auch ohne neue Generation ist der Twingo der Star am Stand in Halle 3.1. Denn die von Designchef Laurens van den Acker kreierte Frontpartie wird nicht auf den Kleinwagen beschränkt bleiben, der im Januar 2012 auf den Markt kommt. "Bald wird die Front auch auf andere Modelle übertragen werden", so Stoll. Schon für das kommende Jahr kündigte der Manager "acht neue Fahrzeuge und zehn Facelifts" an, die dann dem Gesicht des Twingos ähneln werden.

Drei Renault-Elektrofahrzeuge in drei Monaten

Renault führt den Twizy im Dezember 2011 ein AG/Flehmer

Noch nicht im neuen Design werden sich dann die Elektrofahrzeuge herumfahren. Denn innerhalb von drei Monaten wird der französische Hersteller, der bei der Elektromobilität die Rolle des Weltmarktführers einnehmen möchte, drei Autos ohne Emissionen auf die Straße bringen.

"In einem Monat kommt der Kangoo Z. E. (zero emission), im November folgt der Fluence Z. E., im Dezember der Twizy", sagt Stoll. Im kommenden Jahr wird dann der Zoe das Trio in ein Quartett verwandeln.

Werbung an der Schiebetür beim Renault Frendzy

Am Seitenfenster des Renault Frendzy ist ein Monitor für Werbung angebracht Renault

Lediglich als Studie präsentiert sich in Frankfurt noch die Studie Frendzy, die ebenfalls elektrisch bewegt kann. "Nach dem Dezir, Captare und H-Space ist der Frendzy die vierte Säule unserer Design-Strategie", sagt Stoll über den Van, der sowohl für den Beruf als auch für die Familie genutzt werden kann.

Die doppelte Strategie lässt sich an den Unterschieden an beiden Seiten ausmachen. Während auf der Fahrerseite die Türen gegenläufig öffnen, um den Einstieg zu erleichtern, befindet sich auf der Beifahrerseite eine Schiebetür. Anstatt einer Seitenscheibe ist ein 37 Zoll großer Monitor verbaut, der als Werbefläche genutzt werden kann. Dieser könnte dann Werbung für den Twingo den Fußgängern übermitteln. Wobei das kaum nötig sein wird. Denn die Elektroautos werden in niedrigen Stückzahlen ausgeliefert, der Frendzy kommt zurück in den Keller – der einzig reele Neuzugang auf dem Renault-Stand bleibt der Twingo.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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