Renault öffnet mit Trezor Weg zu neuer Designsprache

Studie auf Pariser Autosalon

Renault öffnet mit Trezor Weg zu neuer Designsprache
Der Renault Trezor ist gerade einmal 1,08 Meter hoch © Renault

Renault zeigt auf dem Autosalon in Paris mit der Studie Trezor die neue Designsprache der künftigen Modelle. Bevor das autonom fahrende Elektroauto seine Fahrt beginnt, betört es Fahrer und Beifahrer bereits beim Einstieg.

Renault macht auf dem Autosalon in Paris den ersten Schritt in die Zukunft. So gibt die GT-Studie Trezor nicht nur einen Ausblick auf ein autonom fahrendes Elektroauto, sondern auch auf eine verfeinerte Designsprache für die kommenden Modelle.

Renault bietet eine vollständig erneuerte und deutlich erweiterte Fahrzeugpalette, bei der sich jedes Modell durch seinen eigenständigen Charakter auszeichnet“, sagte Renault-Chef-Designer Laurens van den Acker bei der Enthüllung auf dem Autosalon, „mit dem Trezor setzen wir die konsequente Weiterentwicklung fort und starten gleichzeitig ein neues Kapitel im Lebenszyklus.“

Weiterführung der Designsprache des Renault DeZir

Der Trezor ist die Weiterentwicklung des Concept Cars DeZir, welches vor sechs Jahren am selben Ort seine Premiere feierte und deren Designsprache zwei Jahre später mit dem Clio begann und auf die folgenden Modelle übertragen wurde.

„Die neue Studie ermöglicht einen Ausblick darauf, wie die zukünftigen Renault Fahrzeuge aussehen könnten. Als Fazit könnte man es French Design vereint mit dem Motto ‚Easy Life‘ nennen“, so van den Acker weiter.

Markentypische Leuchtsignatur von Renault

Wie bei den aktuellen Modellen ist auch beim 4,70 Meter langen Trezor der hinterleuchtete Rhombus zentral in der Front positioniert und wird durch ein Leuchtband mit den Scheinwerfern verbunden, deren Leuchtsignatur die derzeitige markentypische, aber weiter entwickelte C-Form aufweist. Am Heck wird diese Form erneut aufgegriffen, dort verbindet der rot hinterleuchtete Rhombus mit rotem Laserlicht die Rückleuchten.

Zwischen der lang gezogenen Motorhaube samt in Wabenform gehaltenen Kühlluftöffnungen und der auch von weitem erkennbaren Leuchtsignatur am Heck bietet die in Rot gehaltene Panoramascheibe einen nahezu 360-Grad-Rundumblick, den die beiden Insassen bei einem Radstand über 2,78 Meter sehr geräumig genießen können.

Renault Trezor mit cW-Wert von 0,22

Der Renault Trezor ist gerade einmal 1,08 Meter hoch
Der Trezor öffnet sich Renault

Aufgrund einer „Höhe“ von gerade einmal 1,08 Metern, die dem Trezor einen cW-Wert von 0,22 beschert werden sich Fahrer und Beifahrer wie in einem Sportwagen fühlen. Doch das werden beide Insassen nach dem Einstieg gar nicht bemerken. Zu betörend ist der Einstieg in den Gran Turismo, nachdem sich Fahrzeugdach, Panoramascheibe und die Motorhaube als Einheit elektrohydraulisch nach oben geschwungen haben.

Dank der niedrigen Fahrzeughöhe passiert der Einstieg wortwörtlich, da auf Türen verzichtet werden konnte. Der Verzicht ist als Hommage an klassische Rennwagen gedacht, deren Fahrzeugkorpus ebenfalls eine geschlossene Einheit bildete.

Renault Trezor auf autonomes Fahren ausgerichtet

Das futuristische Cockpit des Renault Trezor
Die Zukunft kann kommen Renault

Der edle Eindruck setzt sich im rot gehaltenen Interieur samt nach vorn gezogener Armaturentafel aus Eschenholz fort. Drei bis zur Mitte sich ziehende Bildschirme befinden sich hinter dem rechteckig geformten Lenkrad im Blickfeld des Fahrers, deren Anzeigetafeln ebenfalls einen Ausblick auf die neue Bildschirmarchitektur zulassen. Über zwei Touchpads lassen sich deren Funktionen steuern. Die gestochen scharfe, kontrastreiche Bildwiedergabe erfolgt mittels modernster OLED-Technik (Organic Light-Emitting Diode). Auch wenn der Fahrer nach dem Einstieg noch betört ist, beginnt die individuell einstellbare Begrüßungszeremonie, der ein kompletter Fahrzeugscan folgt, um alle Funktionen zu prüfen und das eigene Smartphone mit dem Auto vernetzt.

Bei dem weiterentwickelten Multi-Sense-System gesellt sich neben den bereits bekannten Fahrmodi Neutral und Sport noch der Modus Autonom hinzu. Ab 2020 will auch Renault automatisiertes Fahren zum erschwinglichen Preis für alle Kundenkreise anbieten – und das emissionsfrei. Denn der 1600 Kilogramm leichte Trezor wird von einem 260 kW/360 PS starken Elektromotor angetrieben, der aus der Formel E in die Studie übertragen wurde. Der Sprint gelingt damit in unter vier Sekunden, die Reichweite mit 300 Kilometern angegeben. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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