Renault verlängert den Scenic wieder zum Grand Scenic

Auch Diesel-Hybrid im Angebot

Renault verlängert den Scenic wieder zum Grand Scenic
Renault stellt dem Scenic wieder einen großen Bruder zur Seite © Renault

Renault stellt dem auf dem Autosalon in Genf vorgestellten Scenic wieder eine verlängerte Version zur Seite. Neben reichlich Platz soll der Grand Scenic vor allem mit einem Diesel-Hybrid-Antrieb glänzen.

Im März präsentierte Renault die neue Generation des Kompaktvans Scénic auf dem Genfer Autosalon mit radikal neuem Design. Jetzt reichen die Franzosen auch die Informationen zum großen Bruder Grand Scénic nach, der unter anderem mit mehr Platz, Riesenrädern und Hybridantrieb punkten will.

An die 2012 mit der vierten Clio-Generation eingeführte neue Linie der Franzosen hat man sich mittlerweile gewöhnt. Dennoch fällt der auf 4,63 Meter gewachsene Siebensitzer deutlich mehr ins Auge als sein Vorgänger. Im Vergleich zu diesem hat der Fünftürer in nahezu alle Richtungen zugelegt. Gewachsen sind auch die Räder, denn serienmäßig steht der Van auf großen, aber schmalen 20-Zoll-Alus mit Reifen in den Dimensionen 195/55, die sich durch geringen Rollwiderstand und hohen Abrollkomfort auszeichnen sollen. Außerdem passen sie gut zu den Proportionen des neuen Crossover-Designs.

Per fingertipp Sitze wegklappen

Beim Kofferraum verspricht Renault ein Plus von 40 auf 718 Liter. Statt der bisherigen Einzelsitze bietet der große Scénic hinter den Vordersitzen nunmehr eine asymmetrisch geteilte Rückbank, deren beide Hälften sich unabhängig in der Länge verschieben lassen. Wird die mittlere Rückbank komplett nach vorne geschoben, wächst der Kofferraum auf 866 Liter.

Zusätzlich bietet der Grand zwei optionale Sitze, die sich im Kofferraumboden verstecken lassen. Auch die Lehne des Beifahrersitzes lässt sich wegklappen, was den Transport von bis zu 2,85 Meter langen Gegenständen erlauben soll. Wer etwas mehr Geld investiert, kann übrigens die hinteren Sitze mit einem Fingertipp auf dem Touchscreen des Multimedia-Systems R-Link 2 wegfalten.

Zahlreiche Staumöglichkeiten im Renault Scenic

Renault stellt dem Scenic wieder einen großen Bruder zur Seite
Der Touchscreen dominiert den Innenraum Renault

Neben dem großen und variablen Gepäckabteil verfügt der Scénic noch über weitere funktionale Staumöglichkeiten. So gibt es ein 13 Liter fassendes Fach, welches sich auf Schienen zwischen den Sitzen der ersten und zweiten Reihe in Längsrichtung verschieben lässt. Unter anderem verfügt dieser Kasten über reichlich USB- und 12-Volt-Anschlüsse, die auch die Fondpassagiere nutzen können. Zudem gibt es ein 11,5 Liter fassendes Handschuhfach in Stil einer Schublade sowie vier weitere Fächer im Unterboden.

In Hinblick auf Multimedia-Optionen ist der Grand Scénic auf der Höhe der Zeit. Wer das R-Link 2 ordert, bekommt einen großen Touchscreen im Hochformat in der Art eines Tablets. Das R-Link-System bietet neben Audio- und Navi-Funktionen auch diverse onlinebasierte Dienste. Wer Wert auf das besondere Klangerlebnis legt, kann eine Bose-Surround-Anlage mit 13 Lautsprechern bestellen.

Diesel-Hybrid neu bei Renault im Angebot

Wie beim kompakten Scénic umfasst das Motorenangebot des Grand zwei Turbobenziner mit 84 kW/115 PS und 96 kW/130 PS sowie drei Dieselaggregate mit 81 kW/110 PS, 96 kW/130 PS und 118 kW/160 PS. Alle Motoren werden mit einem manuellen Sechsganggetriebe angeboten, für den dCi 110 und den dCi 160 stehen alternativ noch Doppelkupplungsgetriebe mit sieben beziehungsweise sechs Stufen zu Wahl.

Als besonderes Schmankerl wird Renault den Grand Scénic mit Diesel-Hybrid-Antrieb anbieten. Dabei wird der 110-PS-Selbstzünder von einem Elektromotor insbesondere beim Beschleunigen und aus niedrigen Drehzahlen unterstützt. Gespeist wird er von einer 48-Volt-Batterie, die beim Bremsen und im Schubbetrieb per Rekuperation aufgeladen wird. Verbrauchswerte nennt Renault noch keine, doch dürfte die Elektrifizierung des Antriebsstrangs mindestens 10 Prozent Spritersparnis einbringen. Der aktuelle Scénic verbraucht laut NEFZ 4,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer.

Starttermin noch in diesem Jahr

Technisch aufgerüstet wurde der Grand Scénic außerdem bei der Sicherheitstechnik. So gibt es ein radar- und kamerabasiertes Notbremssystem, welches den Kompaktvan bei Gefahr einer bevorstehenden Kollision mit einem Fußgänger gegebenenfalls bis zum Stillstand abbremst. Die Funktion ist im Geschwindigkeitsbereich zwischen 7 und 60 km/h aktiv. Ebenfalls bereits zur Basisausstattung zählt die Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitswarner. Ein Spurhalte-Assistent, ein Tot-Winkel-Warner, ein Abstandstempomat und ein Fernlichtassistent sind weitere Details der Sicherheitsausstattung. Optional lassen sich die Leuchten vorne und hinten zudem mit LED-Technik bestücken.

In Hinblick auf den Marktstarttermin will man sich bei Renault Deutschland noch nicht genau festlegen. Scénic und Grand Scénic sollen in jedem Fall noch 2016 an den Start gehen. Preise gibt es ebenfalls noch keine, doch dürfte die Basisversion des Grand Scénic knapp jenseits der 20.000 Euro kosten. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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