E-Autos: Kleine Stromer braucht die Stadt

E-Autos: Kleine Stromer braucht die Stadt
Endlich mal kein SUV, sondern ein praktisches kleines E-Auto: der Prototyp des R5 © Mertens

Kunden verlangen danach: kleine und wendige Elektroautos. Entsprechend beliebt ist ein Modell wie der Fiat 500. Ab dem kommenden Jahr kommen mehr City-Stromer.

Bisher sind Elektroautos meist groß und teuer. Kleine und günstige Modelle gibt es nur vereinzelt. Doch das ändert sich: Bis Mitte des Jahrzehnts dürfte die Flotte der günstigen City-Stromer wachsen und an Attraktivität zulegen.

Gerade erst vorgestellt wurde der VW ID.2all – es ist die Studie des Kleinwagens der Wolfsburger, die 2025 auf den Markt kommen soll. Mit ihm kommen auch die Schwestermodelle von Skoda und Cupra zu den Händlern.

VW ID.2

Dicht umlagert: die Studie des VW ID.2. Foto: Mertens

Der Plan, das E-Auto für die Massen zu bauen, ist beim ID.3 nicht wirklich aufgegangen. Die Fußstapfen von Käfer und Golf waren dem Kompaktmodell deutlich zu groß. Besser hineinpassen soll nun der kleinere ID.2 – vor allem dank seines verbraucherfreundlicheren Preises unter 25.000 Euro.

Bei Außenabmessungen und Design orientiert sich der Fünftürer – wie die gerade präsentierte Studie ID.2all zeigt – am VW Polo, innen dürfte er aber deutlich geräumiger ausfallen als der Verbrenner-Kleinwagen. Die Technik stammt aus dem VW-Baukasten, der Reichweiten bis 450 Kilometer erlaubt. Das reicht auch über die Stadtgrenzen hinaus. Markstart soll 2025 sein.

Renault 5

Wo VW seinem E-Kleinwagen allenfalls sanfte Retro-Elemente ins Blechkleid gebügelt hat, geht der französische Konkurrent bei Design und Namensgebung konsequent in der Zeit zurück. Vorbild ist der zwischen 1972 und der Jahrtausendwende gebaute Pkw-Klassiker, der es dank charmantem Auftritt und günstiger Technik auf rund 5,5 Millionen Exemplare gebracht hat. Sein elektrischer Wiedergängerm, der Renault R5, dürfte ebenfalls auf niedrige Kosten optimiert sein, einen Preis nennt der Hersteller aber nicht. Er soll aber unterhalb dessen liegen, was aktuell für den Renault Zoe aufgerufen wird. Die Reichweite wird mit rund 400 Kilometern allerdings etwas besser ausfallen. Start soll Ende 2024 sein.

Fiat Punto

Ob der kleine Elektriker der italienischen Stellantis-Marke tatsächlich Punto heißen wird, ist noch offen. Optisch und von der Preispositionierung dürfte der Kleinwagenklassiker aber durchaus als Vorbild dienen. Die Technik nimmt sich der Fiat aus dem Konzernregal – und zwar aus den gleichen Fächern, aus denen sich auch die etablierten Geschwister Opel Corsa-e und Peugeot e-208 bedienen. In Sachen Reichweite bedeutet das Werte im mittleren 300er-Bereich. Preislich wird der Neue wohl unterhalb der beiden im Konzernverbund höher positionierten Marken bleiben. Aktuell kostet ein Stellantis-E-Kleinwagen gut 36.000 Euro. Auch er soll nächstes Jahr kommen.

Toyota bZ Small

Der japanische Auto-Weltmarktführer hat Nachholbedarf beim E-Auto. Unter den 15 angekündigten neuen Modellen findet sich mit dem bZ Small Crossover auch ein veritables Einstiegsauto. Optisch erinnert der hochgebockte Stadtwagen an den benzinbetriebenen Aygo X, technisch ist er aber eigenständig und nutzt eine eigene E-Plattform. Dank sehr geringem Verbrauch dürfte das in Europa für Europa gebaute Modell mit einer vergleichsweise kleinen und günstigen Batterie auskommen. Reichweite und Preise sind noch nicht bekannt. Geplanter Start: 2025

Cupra UrbanRebel

Der Cupra Urban Rebel. Foto: Cupra

VWs kleinster ID wird nicht lange allein bleiben. Ebenfalls 2025 wird Seat-Tochter Cupra mit dem UrbanRebel eine etwas sportlicher positionierte Variante auf den Markt bringen, bevor Schwester Skoda mit einem praktisch und geräumig ausgestalteten Ableger startet. Der kleine Stromer dürfte ein SUV-Kleid tragen und etwas höher ausfallen als die beiden Konzerngeschwister. Bei Technik und Preisen wird es aber in eine ähnliche Richtung gehen. (SP-X)

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