Renault-Nissan sparen Rekordsumme ein

Milliardenträchtige Synergie-Effekte

Renault-Nissan sparen Rekordsumme ein
Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn freut sich über gestiegene Synergieeffekte. © Renault

Die Synergie-Effekte der Renault-Nissan-Allianz haben im vergangenen Jahr für Rekordeinsparungen in Milliardenhöhe gesorgt. Der Anlauf der gemeinsamen Fahrzeugarchitektur wird sich aber erst künftig deutlich auswirken.

Die Renault-Nissan-Allianz kommt ihrem für 2016 gesteckten Sparziel von 4,3 Milliarden Euro immer näher. Im vergangenen Jahr sparten beide Autobauer die bisherige Rekordsumme von 3,8 Milliarden Euro ein. „Die Zusammenlegung der Bereiche Entwicklung, Fertigung und Logistik, Einkauf und Human Resources hat die Dynamik beschleunigt", sagte Carlos Ghosn, Präsident und CEO der Renault-Nissan Allianz.

CMF-Plattform wie VW-Querbaukasten

Dabei war die Zusammenlegung der Bereiche erst am 1. April 2014 erfolgt. Seitdem leitet je ein gemeinsamer Alliance Executive Vice President die operativen Aufgaben in diesen Bereichen, wie beide Hersteller mitteilten.

Zugleich wurde im Februar 2014 auch die gemeinsame Plattform Common Module Family (CMF) – vergleichbar mit dem Modularen Querbaukasten (MQB) des Volkswagen-Konzerns - eingerichtet, auf der bis 2020 über 70 Prozent der Allianz-Fahrzeuge basieren sollen. Im vergangenen Jahr war der Nissan Qashqai das erste Fahrzeug in Europa, das auf dieser Plattform entstand. Von Renault folgten in diesem Jahr der Espace und der Kadjar. "Unsere Common Module Family erzielt steigende Synergieeffekte in allen relevanten Bereichen, vom Einkauf über die Fahrzeugentwicklung bis hin zum Antriebsstrang", so Ghosn weiter.

Markenübergreifende Fertigung bis Ende 2015

Hinzu kommt die markenübergreifende Fertigung, die bis Ende des Jahres in sämtlichen Werken eingeführt werden soll. Durch das so genannte Allianz Produktionssystems (APW) können die vorhandenen Kapazitäten besser genutzt werden und je nach Bedarf und Nachfrage Renault- oder Nissan-Modelle vom Band laufen.

So laufen im größten Fertigungsstandort der Allianz, dem Avtovaz-Werk im russischen Togliatti, mit Renault, Nissan, Lada und Datsun gleich vier Marken vom Band. Rund eine Million Einheiten werden hier gefertigt. (AG/TF)

Vorheriger ArtikelPrognose für Chinas Automarkt stark gesenkt
Nächster ArtikelChina und Russland drücken Audi-Zahlen
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden