Renault bringt im Frühjahr kommenden Jahres den Megane E-Tech auf den Markt. Er tritt dann unter anderem in Konkurrenz mit dem VW ID.3.
Die Franzosen gehen dabei einen ungewöhnlichen Sonderweg beim Laden: Kunden haben die Wahl zwischen vier Technik-Varianten mit unterschiedlichen Leistungen. Die beiden Basis-Varianten verzichten auf die Gleichstrom-Schnellladefähigkeit.
Sowohl die Ausführung „Standard Charge“ des Renault Megane E-Tech als auch die Variante „Boost Charge“ laden lediglich Wechselstrom in ihre 40-kWh-Batterien. In der Standardvariante kommt offenbar ein einphasiger Bordlader mit maximal 7 kW Leistung zum Einsatz, an der heimischen Wallbox entspricht das einer Höchstleistung von 4,6 kW. Die stärkere Variante kommt dank Dreiphasen-Lader auf vergleichsweise schnelle 22 kW.
Bis zu 130 kW Ladeleistung
Einen DC-Anschluss mit bis zu 130 kW Ladeleistung gibt es lediglich für die Modelle mit der 60-kWh-Batterie. In der „Super Charge“-Ausführung ist dieser mit dem 7-kW-Wechselstromlader kombiniert, in der „Optimum Charge“-Variante mit dem 22 kW-Lader.
Die starke Differenzierung der Ladetechnik ist bisher eher ungewöhnlich auf dem E-Automarkt. Stromer oberhalb der Kleinstwagenklasse verfügen in der Regel mittlerweile serienmäßig über einen DC-Anschluss, um auch auf Langstrecke nutzbar zu sein. Immerhin bietet Renault für diese Zwecke optional seinen sehr schnellen dreiphasigen AC-Lader. Ein einphasiger AC-Anschluss wie in dem „Standard“- und „Super“-Paket ist zumindest bei neuen Modellen ebenfalls ungewöhnlich. Die Abspeck-Maßnahmen dürften jedoch für einen optisch günstigen Einstiegspreis sorgen. Gerade das „Standard Charge“-Modell dürfte für den deutschen Durchschnitts-Kunden aufgrund seiner langen Ladezeiten jedoch wenig attraktiv sein.
Genaue Preis für den Elektro-Mégane nennt Renault bislang nicht. Der Hauptwettbewerber VW ID.3 startet aktuell bei 35.500 Euro. (SP-X)