Gewinn von Renault geht zurück

Minus 15 Prozent in 2012

Gewinn von Renault geht zurück
Der Renault Clio soll den Absatz beflügeln. © Renault

Der französische Autobauer Renault hat die Absatzkrise in Europa im Vorjahr deutlich zu spüren bekommen. So ging der Gewinn um 15 Prozent zurück.

Der Gewinn beim französischen Autobauer Renault ist wegen der Absatzkrise in Europa 2012 geschrumpft. Im vergangenen Jahr sank das Ergebnis unter dem Strich um 15 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro. Zu dem Milliardengewinn trugen vor allem die Beteiligung am japanischen Konzern Nissan, der Verkauf von Volvo-Aktien und gute Bankgeschäfte bei. Das Betriebsergebnis brach auf 122 Millionen Euro ein, 2011 waren es noch 1,2 Milliarden Euro, wie Renault am Donnerstag bekanntgab.

Südeuropa als Sorgenkind von Renault

Der Umsatz ging um 3,2 Prozent auf 41,3 Milliarden Euro zurück. Frankreichs Autobauern macht vor allem die Absatzkrise in Südeuropa zu schaffen. PSA Peugeot Citroën hatte am Mittwoch einen Verlust von fünf Milliarden Euro für 2012 gemeldet.

Mit Blick auf dieses Jahr rechnet Renault mit einem Anhalten der Krise in Europa und einem Rückgang des Marktes um mindestens drei Prozent. Weltweit gehen die Franzosen davon aus, dass der weltweite Automobilmarkt bei Pkw und leichten Nutzfahrzeuge um drei Prozent im Vergleich zu 2012 wachsen wird. Angesichts von Neueinführungen wie dem Captur, ZOE, Clio Grandtour oder dem neuem Dacia Logan setzten die Franzosen auf Wachstum und entsprechend höheres Absatzvolumen.

An der Börse wurden die Ergebnisse positiv gewertet. Die Aktien von Renault machten am Donnerstag einen Satz nach nach den vorgelegten Jahreszahlen. Laut einem Händler ist der Umsatz etwas besser als erwartet ausgefallen, und der Betriebsgewinn habe vor Einmaleffekten positiv überrascht. Ein Analyst sprach von "guten Zahlen" des Autobauers, und auch der Ausblick auf den operativen Free Cashflow und eine positive operativen Margenentwicklung seien beruhigend für die Investoren. Die Franzosen suchen angesichts der Schwäche im Heimatmarkt ihr Heil im Ausland, da in den kommenden Jahren vor allem in Schwellenländern wie China, Indien oder Russland Wachstum zu erwarten ist.(AG/dpa)

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