Renault legt Vel Satis und Espace neu auf

Gemeinsame Plattform mit Nissan und Daimler

Der Renault Vel Satis und der Espace stehen vor einem Comeback. Die Fahrzeuge sollen von der Kooperation zwischen Daimler und der Renault-Nissan-Allianz profitieren.

Einen neuer Anfang scheint dem Renault Vel Satis bevorzustehen. Das Oberklassefahrzeug der Franzosen, das nicht gerade vom Erfolg gekrönt war, soll laut Carlos Ghosn wieder belebt werden.

Renault Espace auf gemeinsamer Plattform

Nach einem Bericht auf der Online-Seite der französischen Wochenzeitung "Le Nouvel Observateur" soll sich Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn am Rande der Renault-Bilanzkonferenz geäußert haben. "Es kann nicht das Schicksal sein, in den Segmenten D und E Geld zu verlieren", so Ghosn. Weder in Deutschland noch in Frankreich wurde der Bericht bestätigt oder dementiert.

Um Kosten zu sparen soll der neue Espace in Kooperation mit dem Allianz-Partner Nissan und Daimler gemeinsam produziert werden und zwar "auf einer gemeinsamen globalen Plattform der drei Marken", wie Ghosn weiter sagte. "In dieser Richtung sind noch keine Beschlüsse gefasst worden, doch wir werden das partnerschaftlich mit Renault/Nissan besprechen", sagte eine Daimler-Sprecherin auf Anfrage. Die Plattform der drei Marken ist bereits im Werk in Douai im Norden Frankreichs vorhanden.

Erfolglose Renault-Oberklasse in den letzten Jahren

Der Renault Vel Satis kam im Jahr 2002 als Nachfolger des Safrane auf den Markt. Das Modell der oberen Mittelklasse wurde auch als Staatskarosse verwendet. 2005 wurde der Vel Satis noch einmal überarbeitet, ehe sich der Renault Latitude der Erfolgslosigkeit seines Vorgängers anschloss.

Ein Klassiker ist der Renault Espace, der erstmals 1984 auf dem Markt eingeführt wurde. Die Großraumlimousine war damals zusammen mit dem Mitsubishi Space Wagon jahrelang alleinstehend im Segment. Während die ersten drei Generationen bei Matra gefertigt wurden, hat Renault mit der vierten Generation 2002 die Produktion selbst in die Hand genommen. Angesichts des neuen Grand Scenics schien das Schicksal des Espace besiegelt. Die mit Daimler geschlossene Kooperation hat nun wieder neue Perspektiven eröffnet. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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