Renault Austral: Als Vollhybrid eine Empfehlung

Renault Austral: Als Vollhybrid eine Empfehlung
Der Renault Austral ist als Hybrid sehr effizient. © Renault

Der Renault Austral soll alles besser machen als sein wenig erfolgreicher Vorgänger Kadjar. Das Kompakt-SUV bringt alles mit, damit das gelingt.

Eingeführt hat Renault den Austral Ende 2022. Nicht nur der Name markiert einen Neuanfang, auch optisch und technisch erlebt man den vom Nissan Qashqai abgeleiteten Fünftürer als ein komplett neues Auto, das vieles anders und vor allem besser als zuvor macht.

Wie bei einem modernen Crossover üblich, ist auch der neue Renault Austral mehr Hochsitz-Kombi als Geländewagen. Für Alltag, Familie oder lange Reisen ist er also bestens gerüstet, geräumig und variabel. Hinzu kommen neue Hybridantriebe und ein mit viel Feinschliff im Detail veredelter Innenraum sowie neue Assistenz- und Infotainment-Technik. Letztere setzt auf ein bestens vernetztes Android-Betriebssystem, das als Wegweiser Google Maps beinhaltet. Auch dank der fortschrittlichen Infotainment-Generation mit XL-Touchscreen erlebt man den Austral im Vergleich zum Kadjar als rundum moderner.

Länge von 4,50 Meter

Mit viereinhalb Metern Länge kommt der Austral in seinem Segment vergleichbar handlich daher, bietet aber trotzdem ein gutes Raumangebot vorne wie hinten. Der Kofferraum kann von 430 auf 1455 Liter wachsen. Äußerlich zeichnet ihn die mit dem Megane E-Tech eingeführte neue Formensprache von Renault aus. Das entsprechend enganliegende Blechkleid steht ihm gut, die Proportionen wirken knackig. Die Zeiten von Chromschmuck sind vorbei, stattdessen gibt es Schwarzakzente und feine LED-Leuchten.

Zwei Monitore verschmelzen zu einem großen Cockpit. Foto: Renault

Der Innenraum ist gut gearbeitet und solide ausgekleidet. Hier herrscht der neue Modernismus à la Renault mit Riesentouchscreen, schicken Oberflächen und einem wohlgeordneten Bediensystem. Bei der Karosserie haben die Designer nicht nur auf dynamischen Schwung geachtet, sondern auch auf praktischen Nutzen. So sind die A-Säulen schmal geschnitten, was der Übersichtlichkeit zugutekommt. Das Fahrwerk ist ausgeglichen, wenn auch mit leichtem Fokus auf Sportlichkeit ausgelegt. Die Lenkung ist angenehm direkt. So macht das SUV sowohl im Stadtverkehr als auch auf Landstraße und Autobahn eine gute Figur.

Verzicht auf einen Diesel

Beim Antriebsangebot fällt zuerst der Komplett-Verzicht auf einen Diesel auf, der in diesem Segment bei vielen Konkurrenten noch im Angebot ist. Kernmotor ist stattdessen der aus diversen Modellen der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz bekannte 1,3-Liter-Turbobenziner mit wahlweise 140 PS (ab 30.450 Euro) oder 158 PS (ab 35.950 Euro), ausgeführt jeweils als Mildhybrid mit Elektrounterstützung beim Anfahren und Beschleunigen. Die Kraftübertragung an die Vorderräder erfolgt bei der schwächeren Variante wahlweise über ein manuelles Sechsganggetriebe, 2.000 Euro Aufpreis kostet eine Stufenlos-Automatik. Letztere ist für die stärkere Ausführung alternativlos. Alternativlos ist auch der Frontantrieb, denn Allradtechnik ist keine verfügbar.

Technisch interessanteste Wahl ist E-Tech Full-Hybrid 200, bei dem ein 131 PS starker 1,2-Liter-Turbobenziner mit drei Zylindern und ein 68 PS starker E-Motor mit ihren zusammen 200 PS Systemleistung für strammen wie effizienten Vortrieb sorgen.

Batterie hat 2 kWh Kapazität

Dank einer Batterie mit knapp 2 kWh Kapazität ist man speziell im Stadtverkehr verblüffend sparsam unterwegs, was vor allem bisherige Diesel-Fahrer überzeugen könnte. Der grundsätzlich mit einer Multi-Mode-Automatik kombinierte Teilzeitstromer ist allerdings erst ab rund 41.000 Euro zu haben. Egal für welchen der drei Motoren man sich entscheidet: In allen Fällen sind 174 km/h die Höchstgeschwindigkeit. Mit mehr PS erlaubt der Austral lediglich kürzere Sprintzeiten und im Fall des Full Hybrid einen zugleich niedrigen Verbrauch.

Fünf Linien bietet Renault für den Austral an. Schon die ausschließlich mit Einstiegsmotorisierung erhältliche Basis „Equilibre“ kann sich sehen lassen, denn mit Zwei-Zonen-Klimaautomatik, mehreren Assistenten und einer für die Smartphone-Integration ausgelegten Infotainment-Lösung mit 9-Zoll-Touchscreen erfüllt sie die wichtigsten Anforderungen an Komfort und Funktion.

Iconic als Vollausstattung

Mehr Nettigkeiten und das bessere Infotainmentsystem mit großem Hochkant-Touchscreen gibt es beim Austral „Techno“, der wahlweise mit dem starkem Mild- oder dem noch stärkeren Full-Hybrid angeboten wird.

Das gilt auch für die leicht teurere, sportlich akzentuierte Version „Techno Esprit Alpine“. Mindestens 44.000 Euro kostet die sehr umfangreiche Ausstattung „Iconic“, die ausschließlich für den 200 PS starken Full-Hybrid angeboten wird. Obwohl die Liste der serienmäßigen Extras lang ist, sind einige interessante Optionen wie Allradlenkung, Matrix-LED-Scheinwerfer, Head-up-Display, Panorama-Glasdach oder beheizbare Windschutzscheibe bestellbar. Das gilt auch für die mindestens 45.000 Euro Topversion „Iconic Alpine Spirit“, die im Vergleich zum „Iconic“ leicht sportlicher ausgelegt ist. (SP-X)

Keine Beiträge vorhanden