Renault peilt für 2013 drei Millionen Fahrzeuge an

Wachstum durch Elektroautos

Renault peilt für 2013 drei Millionen Fahrzeuge an
Der Renault Wind © Renault

Renault setzt in der Zukunft verstärkt auf die Wachstumsmärkte Indien und Brasilien. Perspektivisch will der französische Autobauer bis zum Jahr 2013 einen neuen Absatzrekord aufstellen.

Der französische Autobauer Renault blickt nach seinem rabenschwarzen Krisenjahr 2009 wieder optimistischer nach vorne. Dank eines Absatzrekords von 2,6 Millionen Fahrzeugen stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um 15,6 Prozent auf 38,97 Milliarden Euro. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in Paris mit.

Das Ergebnis lag bei 3,49 Milliarden Euro. Darin enthalten war auch ein Verkaufserlös von zwei Milliarden Euro durch den Verkauf von Volvo-Anteilen. Im Jahr zuvor hatte Renault noch einen Verlust 3,06 Milliarden Euro gemacht. Zugleich wurde die Verschuldung um 4,48 Milliarden auf 1,43 Milliarden Euro reduziert. Die Zahlen lägen weit über den für 2010 verkündeten Erwartungen, erklärte Konzernchef Carlos Ghosn. Renault will weiter die Kosten senken, um seine Expansion in Übersee zu forcieren. Werksschließungen seien aber nicht geplant.

Neue Wachstumsmärkte Indien und Brasilien

Nach Einschätzung der Konzernspitze wird die Branche auf dem alten Kontinent bis 2016 nicht an die Absatzzahlen aus dem Vorkrisenjahr 2007 herankommen. Neue Bedeutung als Wachstumsmärkte bekämen für Renault daher die Schwellenländer Indien und Brasilien, aber auch Russland. Renault will bis 2016 seine Modelle von 40 auf 48 steigern und 2013 einen neuen Absatzrekord mit drei Millionen Fahrzeugen aufstellen. Wachstumsimpulse erhofft sich der Konzern vor allem auch von seinen neuen Elektroautos.

Um neuen Markterfordernissen gerecht werden zu können, will der Konzern bis 2013 in seine Standorte 5,7 Milliarden Euro investieren, 40 Prozent davon in Frankreich. Dort erwartet der Konzern einen schrumpfenden Markt. Einschließlich der Partner Nissan und Lada hatte Renault vor kurzem seinen Weltmarktanteil auf 10,3 Prozent beziffert. Außer der Kernmarke gehören auch die rumänische Billigmarke Dacia sowie die südkoreanische RenaultSamsung Motors zum Konzern. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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