Der elektrische Renault 5 soll da punkten, wo der Zoe Schwächen hatte. Eine bessere Batterie soll vor allem gegen deutsche Konkurrenz helfen.
Im Rennen um den elektrischen Kleinwagenmarkt legt Renault vor. Die Franzosen wollen in knapp einem Jahr den Zoe-Nachfolger auf die Straße bringen. Der Renault 5 soll in der Produktion um rund ein Drittel günstiger sein als sein Vorgänger. Und diesen auch in andere Hinsicht übertreffen – unter anderem mit einer neuartig konstruierten Batterie.
Beim Renault 5 fassen die Franzosen die Zellen zu nur noch vier großen Modulen zusammen, was eine einfachere und leichtere Architektur ermöglicht als das zuvor eingesetzte Bauweise mit zwölf kleineren Modulen. Insgesamt sollen so 15 Kilogramm Gewicht gespart werden, gleichzeitig steigt die Energiedichte des Akku-Packs.
Der Renault-Ansatz ist eine Art Zwischenschritt zum sogenannten Cell-to-Pack-Design, bei der die Zusammenfassung der Zellen in Modulen ganz wegfallen würde. Die Unterbringung direkt im Akku-Gehäuse gilt als komplexer, spart aber Bauraum, da Modulwände und Steckverbindungen wegfallen. Genauere Angaben zur Batterie des Zoe-Nachfolgers macht Renault nicht, die Kapazität dürfte im Basismodell aber bei rund 40 kWh liegen. Die besten R5-Varianten sollen Reichweiten oberhalb von 400 Kilometern bieten.
Auf den Markt kommt der im Retro-Design gehaltene Renault 5 Anfang 2024. Rund ein Jahr später folgt mit dem Nissan Micra ein Technikbruder, der sich optisch aber deutlich abheben soll. Der französische Kleinwagen konkurriert vor allem mit dem später startenden VW ID.2 um Marktanteile. Die Wolfsburger versprechen für das Basismodell Preise unter 25.000 Euro, einen Wert, den auch die Franzosen erreichen könnten, wenn die angekündigte Produktionskostensenkung sich direkt im Endkundenpreis niederschlägt. Wer bei der Reichweite die Nase vorn hat, bleibt abzuwarten. Die für den VW in Aussicht gestellten 450 Kilometer dürften sich wohl nicht auf das günstige Basismodell beziehen. (SP-X)